Treffer: Magd? Nur für sehr viel Geld!

Ihre Eltern waren noch als Sklaven geboren worden. Im amerikanischen Bürgerkrieg diente ihr Vater als Soldat, für seinen Einsatz erhielt er aber erst nach Jahrzehnten eine mickrige Pension. Als er eine höhere Auszahlung beantragte, wurde ihm diese verwehrt mit der Begründung, er besäße keine offizielle Geburtsurkunde.

Als jüngstes von dreizehn Kindern wuchs die Frau in ärmsten Verhältnissen auf, zu essen gab es selten genug; dennoch oder gerade deshalb war der familiäre Zusammenhalt sehr groß. Der Kirchenchor bot eine Art Zuflucht, und so wurde das Talent des Nesthäkchens bald erkannt. Mit ihrer Schwester etablierte sie eine Minstrel-Show, in der sie den Charakter entwickelte, durch den sie eines Tages berühmt werden sollte.

Sie meinte später: „Wenn du aufhörst, etwas zu wollen, wirst du aufhören zu leben.“ Was wie eine billige Floskel klingen mag, war für sie existenziell, denn selbst nachdem die Kämpfernatur (vermeintlich) alles erreicht hatte, traf sie weiterhin auf Schwierigkeiten. Der Grund: ihr Äußeres. Vorwürfe, sie lasse sich zum Dienstmädchen degradieren, wehrte sie ab mit: „Lieber lasse ich mich gut dafür bezahlen, zu tun als ob, anstatt tatsächlich eins zu sein – zu einem Hungerlohn.“

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