Über soziale Medien tauchten mutmaßliche US/Nato-Dokumente über Planung und Verlauf des Krieges auf. Der Urheber ist noch unbekannt, Russland dürfte zwischengeschaltet gewesen sein. Für das Verhältnis des Westens mit Kiew könnte die Causa Folgen haben.
Für helle Aufregung in der militärischen, politischen und medialen Gemeinde sorgte in der Nacht auf Freitag ein Bericht der „New York Times", wonach im Internet, konkret auf sozialen Medien wie Twitter und Telegram, Kriegspläne der USA bzw. Nato im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg auftauchten. Tatsächlich räumte das Weiße Haus den Vorfall ein. Das US-Verteidigungsministerium untersuche, wer hinter der Veröffentlichung stecke. Es könne sich um ein Leck handeln, das seitens der Russen ausgenutzt wurde, um die Pläne publik zu machen.
Allerdings gebe es Indizien, dass der Inhalt stellenweise manipuliert worden sei, weil gewisse Zahlen nicht stimmen könnten. Versuche der USA, die Dokumente im Web zu löschen bzw. löschen zu lassen, seien laut „New York Times" bisher nicht erfolgreich gewesen. Auch die Regierung in Kiew sprach am Freitag von Verfälschungen der Dokumente, nicht aber davon, dass sie grundsätzlich und komplett von dritter Seite kreiert worden seien.