Niederösterreich

Anhaltende Niederschläge sorgten für mehr als 200 Feuerwehreinsätze und Lawinengefahr

++ HANDOUT ++ NIEDERSCHLAeGE - ZAHLREICHE FEUERWEHREINSAeTZE IN NIEDEROeSTERREICH
++ HANDOUT ++ NIEDERSCHLAeGE - ZAHLREICHE FEUERWEHREINSAeTZE IN NIEDEROeSTERREICHAPA/FF AMSTETTEN
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Am stärksten betroffen waren Amstetten, Melk und Baden. Kleinere Flüsse und Bäche traten übers Ufer, Keller wurden überflutet. In den Ybbstaler Alpen gilt oberhalb der Waldgrenze Lawinenwarnstufe vier von fünf.

Anhaltender Regen hat in Niederösterreich seit Freitag zu rund 220 Feuerwehreinsätzen geführt. Die Hotspots lagen nach Angaben von Franz Resperger vom Landeskommando in den Bezirken Amstetten, Melk und Baden, wo tief liegende Unterführungen, Keller und Garagen ausgepumpt werden mussten. In Summe waren mit Stand Samstagvormittag fast 1.000 Mitglieder von 75 Feuerwehren gefordert. Wegen Hochwassers gab es auch mehrere Straßensperren.

Stark betroffen war das Mostviertel. Dort bestand die Hauptaufgabe der Helfer laut Philipp Gutlederer von der Bereichsalarmzentrale Amstetten im Auspumpen von Gebäuden sowie in der Errichtung von Barrieren - kleinere Flüsse und Bäche waren über die jeweiligen Ufer getreten. In Haag im Bezirk Amstetten wurden Samstagfrüh laut Bezirkskommando drei Feuerwehren zu einer Menschenrettung gerufen, für einen Pkw war aufgrund des Wassers in einer Unterführung Endstation. "Es bestand keine Lebensgefahr für die Person, aber er konnte sich selbst nicht mehr aus dem Auto befreien", wurde der Haager Kommandant Andreas Zöchlinger in einer Aussendung zitiert.

Straßensperren und Felssturz

Nach Angaben des ÖAMTC gab es aufgrund der Wetterlage in Niederösterreich auch diverse Straßensperren. Betroffen waren demnach wegen Hochwassers die B28 sowie die B215. Ebenfalls nicht passierbar war die B31 im Raum Opponitz (Bezirk Amstetten), wo laut einem Sprecher ein Felssturz verzeichnet wurde. Gesperrt waren im Westen des Bundeslandes Samstagmittag auch mehrere niederrangige Landesstraßen.

"Zum Glück ist in den nächsten Stunden mit einer deutlichen Entspannung der Wetterlage zu rechnen", blickte Resperger voraus. Nicht eingreifen musste die Feuerwehr in besonders sensiblen Hochwasserbereichen entlang der Donau wie etwa im Raum Klosterneuburg. Hier kam es zu keinen Überflutungen.

Große Lawinengefahr in Ybbstaler Alpen

In den Ybbstaler Alpen in Niederösterreich hat sich die Lawinengefahr am Samstag aufgrund großer Neuschneemengen auf Stufe vier erhöht. Großes Risiko gilt nach Angaben des Warndienstes oberhalb der Waldgrenze. Im Gippel-Göller- sowie im Rax-Schneeberggebiet wurde die Gefahr in höheren Lagen als erheblich und damit mit Stufe drei auf der fünfteiligen Skala bewertet. Darunter galt wie in den übrigen Bergregionen des Bundeslandes mäßiges Risiko.

Generell wurde neben den Schneemengen auch der Wind als Problem erachtet. "Die Gefahrenstellen sind verbreitet, nehmen mit der Höhe zu und sind durch schlechte Sicht schwer erkennbar", hieß es in der Einschätzung für die Ybbstaler Alpen. Spontane Nassschnee- oder Gleitschneelawinen seien aus extrem steilen Wiesenhängen jederzeit möglich.

(APA)

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