Nach Kärnten, Tirol und NÖ

Auch Oberösterreich will Problemwölfe zum Abschuss freigeben

APA/dpa/Bernd Thissen
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Seit Jahresbeginn sind in Oberösterreich mindestens zwölf Tiere von Wölfen gerissen worden. In der letzten Aprilwoche soll ein Verordnungsentwurf in Begutachtung gehen. Verschiedene Organisationen sind geladen, eine Stellungnahme abzugeben.

Nach Kärnten, Tirol und Niederösterreich will nun auch Oberösterreich seine Wolfsverordnung ändern, um Risiko- bzw. Problemtiere abschießen zu können. Die Notwendigkeit untermauerte die zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) am Mittwoch nicht zuletzt auch damit, dass nun die Bestätigung vorliege, dass die neun getöteten Schafen in Gramastetten (Bezirk Urfahr-Umgebung) vor zwei Wochen tatsächlich von einem Wolf gerissen wurden.

In der letzten Aprilwoche werde der Entwurf zur neuen Verordnung in Begutachtung gehen. Ziel sei es, dass sie in der zweiten Jahreshälfte in Kraft trete, hieß aus dem Büro der Landesrätin. "Für mich hat ganz klar die Sicherheit der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher sowie der Alm- und Weidetiere oberste Priorität", rechtfertigte sie die Absicht, einen Wolf als letzten Ausweg auch abschießen zu können.

Vier Rudel

Aktuell dürften im nordöstlichen Grenzgebiet vier Rudel leben. Dazu kommen einzelne Tiere, die das Gebiet durchwandern. Insgesamt sollen sich rund 25 Wölfe in Oberösterreich aufhalten. In diesem Jahr gingen bereits 14 Rissmeldungen bei Wildtieren ein, von denen drei nachweislich auf Wölfe zurückzuführen sind. Bei Nutztieren waren es zwölf Meldungen, neun davon nachgewiesene Wolfsrisse, so die Statistik von Langer-Weninger.

Die neue Verordnung solle "keine klammheimliche Aktion" werden. Die Landesrätin wolle Gespräche mit allen Interessensvertretungen, die durch diese Verordnung betroffen sind, suchen. Auch Natur- und Umweltschutzorganisationen seine eingeladen, im Rahmen der Begutachtung ihre Stellungnahme abzugeben.

(APA)

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