Deutsche Bundesliga

FC Bayern: Seit dem Trainerwechsel "total von der Rolle"

Bundesliga - 1. FSV Mainz 05 v Bayern Munich
Bundesliga - 1. FSV Mainz 05 v Bayern MunichREUTERS
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Das 1:3 gegen Mainz ist der nächste Tiefpunkt einer Talfahrt, die von Oliver Kahn und Sportchef Salihamizic verursacht wurde mit einem Trainerwechsel, der alles durcheinanderwirbelte.

Die Krise des FC Bayern München hat sich in Mainz verfestigt. Nach dem klaren Champions-League-Aus gegen Manchester City unterlag Deutschlands Fußball-Rekordmeister am Samstag auch in der Liga trotz Führung 1:3. Vor dem Abendspiel von Verfolger Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt (18.30) betrug der Vorsprung der Bayern nur zwei Punkte. Karim Onisiwo leistete die Vorarbeit zum 2:1 von Mainz, Florian Kainz und Patrick Wimmer trafen für Köln respektive Wolfsburg.
Köln siegte in Hoffenheim 3:1 (2:0), Wolfsburg in Bochum 5:1 (3:0) und Bremen 4:2 (2:0) in Berlin gegen Hertha BSC. Damit verpasste ein akut abstiegsbedrohtes Trio jeweils in Heimspielen einen dringend benötigten Punktezuwachs.

Mainz indes erwies sich zum dritten Mal in Folge als Stolperstein für die Bayern in der Liga. Dabei hatte sich nach Sadio Mans Führungstreffer per Kopf (29.) zunächst ein Münchner Arbeitssieg angekündigt. Doch im Verwaltungsmodus kassierte die Truppe von Neo-Trainer Thomas Tuchel den Ausgleich.

Erst brachten seine Vorderleute den Ball nicht weg, dann ließ Neuer-Vertreter Yann Sommer im Tor einen Schuss nach vorne für Ludovic Ajorque abprallen (65.). Kurz darauf war die Partie gekippt: Onisiwo behauptete sich im Strafraum gegen Josip Stanisic und legte für Leandro Barreiro quer (73.). Tuchel reagierte, wechselte Thomas Müller und Joshua Kimmich aus. Mainz aber legte im Übereifer das 3:1 durch Aaron (79.) nach und darf als Sechster vom Europacup träumen. Die Bayern sind damit schon fünf Spiele lang ohne Sieg.

Viel weniger Spannung war in Bochum erlebbar. Im VfL-Duell präsentierten sich die von Thomas Letsch gecoachten Gastgeber um Kevin Stöger defensiv extrem löchrig. Symptomatisch war dabei das 3:0 noch vor der Pause: Mattias Svanberg, der Torschütze zum 1:0 (10.), machte im Mittelfeld ungehindert Meter, bediente Wimmer und dieser traf mit Seelenruhe und einem abgefälschten Schuss (33.). Wimmer hatte auch vor dem 2:0 von Jakub Kaminski (21.) die Beine im Spiel gehabt und blieb gelbvorbelastet schon zur Pause in der Kabine. Vor Svanbergs 0:4 (56.) verlor Stöger den Ball.

Kainz verwandelte in Sinsheim einen Handelfmeter souverän per Flachschuss in die Mitte (18.). Die Gastgeber um Christoph Baumgartner präsentierten sich im Anschluss wie ein Abstiegskandidat und der FC legte nach. Davie Selke wuchtete sich erfolgreich in eine Flanke aus dem Halbfeld von Kainz (39.). Jan Thielmann für Köln und Kasper Dolberg für Hoffenheim trafen noch in der Nachspielzeit.

Bremen-Stürmer Marvin Duksch erledigte die Hertha mit einem Triplepack (6., 27., 51.) quasi im Alleingang. In der Defensive durfte sich Werder-Kapitän Marco Friedl eine zunächst tadellose Leistung nachsagen lassen, obwohl die Hertha nach dem 0:4 noch auf 2:4 herankam. Bremen entledigte sich der größten Sorgen mit nun 35 Punkten (12.). Der Hertha fehlen weiter fünf Punkte auf einen Nicht-Abstiegsplatz, den Bochum (15.) zwei Punkte vor Hoffenheim (14.) hält.

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