In Prinz Harrys Rechtsstreit gegen den Zeitungsverlag News Group Newspapers kamen neue Informationen über einen außergerichtlichen Vergleich seines Bruders, Prinz William, ans Licht.
Rupert Murdochs Medienunternehmen soll Prinz William laut neuen Gerichtsakten heimlich eine „sehr große Geldsumme“ gezahlt haben, um eine Klage nach einer Abhöraktion still beizulegen. Wie der „Guardian“ schreibt, soll der Prinz von Wales im Jahr 2020 gegen den Eigentümer der Blätter „Sun“ und „The News of the World“ rechtlich vorgegangen sein. Mit einer Zahlung in unbekannter Höhe wurde die Sache dann beigelegt, heißt es. Einzelheiten der Einigung wurden in juristischen Dokumenten angegeben, die sein Bruder Prinz Harry im Rahmen seines eigenen Rechtsstreits mit dem Verlag eingereicht hatte, der am Dienstag vor dem obersten Gericht zurückkehrte.
Bei der auf drei Tage angesetzten Anhörung geht es um Klagen von Prinz Harry und dem Schauspieler Hugh Grant gegen den Zeitungsverlag News Group Newspapers (NGN) zu dem unter anderem die „Sun“ und die inzwischen eingestellte Wochenzeitung „News Of The World“ gehören. Die beiden Kläger werfen dem Verlag vor, ihre Telefone abgehört zu haben und so an private Informationen gelangt zu sein. Der Richter soll nun entscheiden, ob es zu einem Hauptverfahren kommt, das für Jänner kommenden Jahres angesetzt ist.
Die Anwälte des Verlags hatten gefordert, dass die Klagen wegen Verjährung abgewiesen werden. Doch Harrys schriftlicher Aussage ist zu entnehmen, dass es eine geheime Absprache zwischen dem Königshaus und den Verlagschefs gab, die ihn an einer Klage zu einem früheren Zeitpunkt hinderte. Sein Bruder Prinz William habe sich hingegen erst kürzlich auf einen Vergleich geeinigt, gab er an. Der Palast lehnte eine Stellungnahme dazu ab.
(sh/APA)