Filmklassiker

Spielberg bereut, eine Szene in "E.T." nachträglich entschärft zu haben

HENRY THOMAS in E. T. THE EXTRA-TERRESTRIAL, 1982, directed by STEVEN SPIELBERG. Copyright UNIVERSAL PICTURES / ILM.
HENRY THOMAS in E. T. THE EXTRA-TERRESTRIAL, 1982, directed by STEVEN SPIELBERG. Copyright UNIVERSAL PICTURES / ILM.(c) UNIVERSAL PICTURES / ILM / Album
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"Ziemlich perfekt“ findet Steven Spielberg seinen Film "E.T.“. Das war nicht immer so. Weil ihm eine Szene nicht mehr gefiel, hatte er sie 2002 geändert. Ein Schritt, den er nun bereut.

Dass Regisseur Steven Spielberg eine Szene in seinem inzwischen als Klassiker geltenden Science-Fiction-Film "E.T." nachträglich verändert hat, war ein "Fehler". Das sagte der 76-Jährige am Dienstag der Bühne des "TIME100 Summit“. Dabei ging es um eine Szene, in der die Kinder um den Buben Elliott und den Außerirdischen E.T. in den Wald flüchten. Sie werden von Polizisten gejagt - mit gezückten Pistolen. Was Spielberg später störte: In einer Neufassung zum 20-jährigen Jubiläum des Films 2002 ersetzte er die Waffen durch Walkie-Talkies.

"Ich hätte das nie tun sollen“, sagt er inzwischen dazu. „'E.T.' ist ein Produkt seiner Zeit. Kein Film sollte durch die Brille überarbeitet werden, durch die wir heute schauen, egal ob freiwillig oder gezwungenermaßen."

"All unsere Filme sind eine Art Wegweiser dafür, wo wir waren, als wir sie gemacht haben, wie die Welt ausgesehen und was die Welt empfangen hat, als wir diese Geschichten herausbrachten", erläuterte er seine Gedanken weiter.

Spielberg ist dagegen, Kinderbücher zu entschärfen

Spielberg positionierte sich deshalb auch klar dagegen, Werke wegen anstößig empfundener Sprache neu aufzulegen – und nahm damit Bezug auf Roald Dahl, dessen Kinderbücher zu sprachlich entschärften Versionen ohne Wörter wie "fett" und "hässlich" umgeschrieben werden. Das sei in Spielbergs Augen sogar "Zensur".

Der US-Amerikaner wurde mit "E.T." zum Meister des Blockbuster-Kinos. Erst kürzlich bezeichnete er den Film als "ziemlich perfekt". Die Geschichte kam am 11. Juni 1982 in die Kinos der USA. Der deutsche Kinostart war sechs Monate später. Mehr als 140 Millionen Menschen sollen den Film weltweit im Kino gesehen haben.

(APA/dpa)

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