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"Champions" im Kino: Eine Sportbühne für Behinderte

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film champions farrellyShauna Townley/Focus Features
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Ein Choleriker muss Menschen mit Behinderung Basketball beibringen – und mutiert zum Samariter: Bobby Farrellys „Champions“ überzeugt trotz seiner abgeschmackten Story. Jetzt im Kino.

Unter die Massen, die in den 1990er-Jahren ins Multiplex liefen, um dort die Komödien „Dumm und Dümmer“ und „Verrückt nach Mary“ zu sehen, mischten sich manchmal Menschen, die kopfschüttelnd den Saal verließen, sobald die Leinwandhelden von Abführmitteln auf die Toilette genötigt wurden oder sich ihr Geschlechtsteil im Hosentürl einklemmten.

Wer waren sie? Empörte Feingeister, politisch korrekte Moralapostel? Das bleibt bis heute ein Rätsel. Selbst blieb man seinerzeit gebannt sitzen, nahm kaum Notiz von den Flüchtenden. Waren sie zu überheblich oder zu sensibel, um über defäkierende, onanierende, urinierende, flatulierende Außenseiter zu lachen? Letzteres kann ausgeschlossen werden: Dafür waren die Filme der Brüder Peter und Bobby Farrelly zu humanistisch, auch ihre späteren, weniger vulgären. Nie ist ihr Blick auf die Exzentriker, die ihre glorreichen Klamotten und Possen bevölkern, herablassend – egal, wie sie vom „Normalen“ abweichen und wie sehr sie sich blamieren.

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