Das Ständige Neutrale Schiedsgericht „overrulte“ alle Bundesliga-Instanzen und gab SV Stripfing recht. Damit darf der Meister der Regionalliga Ost in die zweite Liga aufsteigen.
Es ist eine seltene Kehrtwende im österreichischen Fußball: Das Ständige Neutrale Schiedsgericht „overrulte“ alle Bundesliga-Instanzen und erteilte Regionalliga-Meister SV Stripfing in dritter (und allerletzter) Instanz doch die Zulassung für zweite Liga. Damit steht der erste Aufsteiger in Österreichs zweithöchste Spielklasse fest.
Dem Klub von Trainer Goran Djuricin (einst Rapid) wurde von der Bundesliga sowohl in erster als auch zweiter Instanz die Zulassung ob des „Nicht-Erfüllens von infrastrukturellen und sportlichen Kriterien" verweigert.
Das Ständige Neutrale Schiedsgericht sah das nun anders. Heimspiele finden somit jetzt auf dem FAC-Platz in Floridsdorf statt.
Ein Schiedsgericht gem. §§ 577 ff ZPO, unter dem Vorsitz von Mag. Johann Guggenbichler sowie Dr. Clemens Völkl (als von der Österreichischen Fußball-Bundesliga genannter Beisitzer) und Dr. Peter Gatternig (als von SV Stripfing genannter Beisitzer) hat nach der heute stattgefunden mündlichen Verhandlung folgenden Schiedsspruch gefällt:
Dem von SV Stripfing eingebrachten Klagebegehren auf Erteilung der Zulassung für die zweithöchste Spielklasse in der Saison 2023/24 wird stattgegeben.
Das Schiedsgericht wertete – anders als die Bundesliga-internen Instanzen – die eingereichten Unterlagen dahingehend, dass eine ausreichende Zahl an Nachwuchsmannschaften – bestehend aus eigenen sowie Spielgemeinschaften – nachgewiesen worden ist. Hinsichtlich der Anforderungen für die infrastrukturellen Voraussetzungen hat das Schiedsgericht ebenfalls festgestellt, dass die Voraussetzungen als erfüllt anzusehen sind.
Dadurch könnte es nun auch wieder drei Aufsteiger geben. Im Westen kämpft SW Bregenz (Trainer Andreas Heraf) als einziger Klub um die Zweitklassigkeit, in der Regionalliga Mitte liefern sich der DSV Leoben und die Lask Amateure ein Duell.