Insektenplage

Tigermücken lieben Autos, Gelsen mögen Bier

(c) IMAGO/blickwinkel (IMAGO/H. Schmidbauer)
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Ist 2023 wirklich das Gelsen-Superjahr? Wie gefährlich ist die Tigermücke? Ist sie schon heimisch? Und warum kann man sich mit Tomatenstauden schützen?

Es war der perfekte Start in den Sommer: das vergangene Wochenende. Endlich war es warm genug, um sich an den See zu setzen, im Wald zu spazieren oder mit den Freunden am Abend zu grillen. Man hätte das auch alles genießen können, wären nicht ständig Gelsen um einen herumgeschwirrt. Patsch. Schon wieder eine erledigt. Gebracht hat es nichts, denn sofort kam die nächste. Ist heuer ein Gelsen-Superjahr?

1 Juckende Stiche über Stiche: Stimmt es, dass es heuer besonders viele Gelsen gibt?

Nein. Der Eindruck ist subjektiv. Sieht man sich den Gelsenmonitor an, dann war bis Anfang Mai sogar „das schwächste Gelsenjahr überhaupt“, sagt Stechmückenforscher Hans-Peter Führer vom Institut für Parasitologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Nachsatz: „Weil es geregnet hat.“ Erst jetzt treten viele Gelsen auf. Wie sich das Jahr entwickeln wird, lasse sich aber noch gar nicht sagen. Bei vielen der Gelsen, die derzeit die Österreicher plagen, handelt es sich jedenfalls um Überschwemmungsgelsen, die durch die vorangegangenen Regenfälle schlüpfen konnten. Man findet sie besonders häufig in Feuchtgebieten, Auen und erkennt sie, weil sie untertags aktiv sind (und stechen). Das ist die Hausgelse, die schlafende Menschen plagt, nämlich nicht.

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