Die Austrian Airlines legte den Vormittagsflug zeitlich vor. Die Lage in den Tourismus-Destinationen ist zurzeit ruhig. Es gibt kaum Stornierungen.
Die Austrian Airlines (AUA) als auch Flyniki haben ihre für Sonntag geplanten Ägypten-Flüge wie geplant durchführen können. Die AUA hat ihren für 10:25 Uhr geplanten Abflug vom Wiener Flughafen nach Kairo aus "operativen Gründen" auf 9:40 Uhr vorverlegt, um bei der Landung einen größeren zeitlichen Puffer zu haben, wie AUA-Sprecher Peter Hödl am Sonntag berichtete. Auch bei Flyniki verlief alles "ganz planmäßig". "Wir mussten keine Sondermaschinen einsetzen", sagte Flyniki-Sprecherin Milena Platzer. Über Nacht habe es sechs Charterflüge gegeben, am heutigen Sonntag würden noch drei Maschinen nach Österreich kommen.
Für den Vormittagsflug hat die AUA auch eine größere Maschine verwendet, um mehr Touristen zurückholen zu können. Statt einer Boeing 737 mit 184 Plätzen wurde eine A321 mit 200 Plätzen hinuntergeschickt.
Die Situation in Ägypten werde permanent überwacht und neu bewertet. "Wir haben gute Kontakte im Land, sobald es die Sicherheit nicht mehr erlaubt, stellen wir die Flüge ein", sagte AUA-Sprecher Hödl. Der Flughafen Kairo selbst sei weiterhin gut erreichbar, dort sei es auch noch zu keinen Unruhen gekommen. Der Flughafen befindet sich etwa 30 bis 35 Kilometer von der Stadt entfernt. Vom Frankfurter Flughafen aus wurden am Sonntag zwei Flüge nach Kairo gestrichen.
Tui: "Normaler Urlauberwechsel"
In den Tourismusregionen Hurghada und Sharm el-Sheikh wird die Lage als ruhig beschrieben. "Es findet ein normaler Urlauberwechsel statt", sagte der Sprecher des Reisebüroverbandes und TUI-Austria-Sprecher Josef Peterleithner. Über die eingerichtete TUI-Hotline hätten sich die Kunden vor allem über ihre geplanten Flüge in den Semesterferien informiert. Der Tenor sei, dass die Gäste fliegen wollen, wenn sich die Situation nicht verändert.
Bisher ist es nur zu sehr wenigen Stornierungen von Ägypten-Flügen gekommen, berichtet Birgit Reitbauer vom Verkehrsbüro. "Noch gibt es nicht die großen Abbuchungen, die Leute machen einen Unterschied zwischen den Tourismusregionen und den von den Unruhen betroffenen Regionen", so die Sprecherin. Allerdings habe es zu Stornierungen bisher auch kaum eine Möglichkeit gegeben. Erst am Montag, wenn die Reisebüros wieder offen haben, werde man die Stornolage besser überblicken können. Auch sie bestätigte, dass es vor allem Anfragen hinsichtlich der kommenden in Ostösterreich geltenden Ferien-Woche gebe.
Auf dem internationalen Flughafen von Kairo warteten am Sonntag Tausende vor Chaos und Plünderern geflüchtete Ausländer auf eine Chance zur schnellen Abreise. Ein Mitarbeiter der Flughafenverwaltung sagte im ägyptischen Fernsehen, der Airport versuche, einen normalen Betrieb aufrechtzuerhalten. Verzögerungen habe es auch wegen der Ausgangssperre gegeben, die von Samstagnachmittag bis Sonntagmorgen galt.
(APA)