Crowley hatte die Behandlung des mutmaßlichen Wikileaks-Informanten Manning in der Militärhaft als "lächerlich und dumm" bezeichnet. Jetzt reichte der 59-Jährige seinen Rücktritt ein.
US-Außenamtssprecher Philip Crowley ist nach einem umstrittenen Kommentar über die Haftbedingungen des mutmaßlichen Wikileaks-Informanten Bradley Manning zurückgetreten.
"Angesichts der Auswirkungen meiner Äußerungen, für die ich die volle Verantwortung übernehme, habe ich den Rücktritt eingereicht", teilte der 59-Jährige am Sonntag mit. Außenministerin Hillary Clinton nahm das Rücktrittsgesuch "mit Bedauern" an und dankte Crowley, der seit 2009 im Amt war.
"Lächerlich und dumm"
Crowley hatte das Pentagon scharf kritisiert und die Behandlung des mutmaßlichen Wikileaks-Informanten Manning in der Militärhaft im kleinen Kreis als "lächerlich, kontraproduktiv und dumm" bezeichnet. Zuvor war berichtet worden, dass Manning nackt schlafen musste.
Nach einem Bericht des US-Senders CNN hatte Crowley im Freundeskreis auch die Befürchtung geäußert, dass eine Misshandlung Mannings zu Problemen bei der strafrechtlichen Verfolgung des Gefreiten führen könnte.
Dem 23-jährigen Soldaten wird vorgeworfen, als geheim eingestufte Daten aus Pentagon-Computern an die Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks von Julian Assange weitergegeben zu haben.
(Ag. )