Falls die Ex-Außenministerin nicht OSZE-Chefin wird, hat sie eine Rückfalloption.
Wien/Cu. Ursula Plassnik hat sich eine interessante berufliche Perspektive gesichert, falls sie bis Ende Juni nicht zur Generalsekretärin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) gewählt wird: Außenminister Michael Spindelegger schlug seine Vorgängerin als neue Botschafterin in Paris vor. Der Ministerrat segnete den Antrag am Dienstag ab. Der bisherige Botschafter in Paris, Hubert Heiss, wird Chef der Europa-Sektion in Wien.
Fixiert sind weiters folgende Rochaden im Außenamt: Irene Freudenschuss-Reichl, zuletzt Leiterin der von Einsparungen gebeutelten Sektion für Entwicklungszusammenarbeit, wechselt nach Peking. Der bisherige Botschafter dort, Martin Sajdik, wird Österreich in Tokio vertreten. Wolfgang Schüssels ehemaliger Kabinettschef Hans Peter Manz,derzeit Botschafter in Bern, löst Christian Prosl in Washington ab. In der Schweiz rückt Jürgen Meindl nach, der außenpolitische Berater von Kanzler Faymann.
Protokollchefin Melitta Schubert wird Botschafterin in Athen, Michael Linhart kehrt zurück nach Wien, möglicherweise als neuer Chef der Entwicklungshilfe-Sektion. Thomas Nader wechselt von Kairo nach Dublin, Ferdinand Maultaschl von New Delhi nach Kairo. Den Botschafterposten in Indien soll ab 2012 Außenamtssprecher Peter Launsky-Tieffenthal übernehmen.
Personalchef Thomas Wunderbaldinger wird in Oslo auf Posten sein, Astrid Harz (zuletzt Leiterin des Kulturforums Rom) in Amman, Helmut Böck in Canberra. Der Chef der Personalvertretung, Stefan Pehringer, kommt als Botschafter nach Riga, Petra Schneebauer nach Malta, Wolfgang Angerholzer nach Rabat. Ihm folgt in Chile Dorothea Auer nach, die in Libyen von Franz Hörlberger (zuletzt Amman) abgelöst wird. Renate Kobler wird Botschafterin in Tallinn, Michael Baier Botschafter in Skopje, Thomas Oberreiter,langjähriges Kabinettsmitglied, in Luxemburg.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.03.2011)