Zwei der wegen Terrorverdachts verhafteten Männer kamen "sporadisch" in das Wiener Gebetshaus.
Der Vorstand der Baitul-Muhtadin-Moschee in Wien-Favoriten wehrt sich gegen Vorwürfe, seine Moschee biete ein Herberge für radikalisierte Muslime. Er sei "geschockt und entsetzt" über Medienberichte, die sein Gebetshaus mit den am Wiener Flughafen verhafteten Terrorverdächtigen in Verbindung bringe, sagte Muhammad Ismail Suk am Freitag. Seine Vereinigung distanziere sich von Terror, Fanatismus und Extremismus.
Zwei der verdächtigen Männer seien "sporadisch" in das Gebetshaus gekommen. Die beiden zum Islam konvertierte Österreicher hätten sich dabei ihm gegenüber "ruhig und freundlich" verhalten, erzählt Suk. "In den letzten Wochen waren sie überhaupt nicht da." Die Wurzeln in der Radikalisierung der beiden jungen Männer würde in anderen Wiener Moscheen liegen. "Ich weiß, dass sie in andere Moscheen gehen, wo es Prediger gibt, die ich verachte", sagte Suk. Der Polizei sei bekannt, welche Moscheen das seien - darum habe es ihn sehr überrascht, als seine Einrichtung in den Medien genannt worden sei.
In seine Moschee kämen Muslimen aus 20 Nationen, Gebet und Unterricht fänden in deutscher Sprache statt, erklärte Suk. "Mehrfach haben Muslime mit radikalen Ansichten Hausverbot erhalten." Er hoffe, dass die Medienberichte nicht die jahrelange Arbeit der Moschee für Integration und Verständigung zunichtemachen werde.
(APA)