"Niemand hat das Recht, in einen poetischen Text einzugreifen", sagt Wissenschaftsminister Töchterle. Er nehme jedoch die Anliegen der Frauen ernst.
Als Literaturwissenschafter sei er in der Frage um die Aufnahme der "Töchter" in den Text der Bundeshymne befangen. Er habe Bedenken, Änderungen eines poetischen Textes einer Künstlerin zu befürworten, erklärte VP-Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle am Mittwoch in Innsbruck.
"Niemand hat das Recht, in einen poetischen Text einzugreifen. Das ist, wie wenn man eine Skulptur umbaut", erläuterte Töchterle. Er nehme jedoch die Anliegen der Frauen ernst, die sich durch die Hymne diskriminiert fühlen würden.
Es stelle sich die Frage, ob nicht ein neuer Text gefunden werden müsse. Er selbst habe sich aber mit diesem Thema noch nicht intensiv beschäftigt. Die Vorgangsweise im Parlament sei "nicht optimal" gewesen, betonte Töchterle.
(APA)