Für Karl Habsburg ist das Kapitel der Politik noch „nicht abgeschlossen". Momentan sei ein solcher Schritt für den ehemaligen EU-Abgeordneten (ÖVP) aber "nicht realistisch".
Karl Habsburg, der älteste Sohn des vor einer Woche verstorbenen Otto Habsburg, schließt eine Rückkehr in die Politik nicht aus. "Das Kapitel ist für mich sicher nicht abgeschlossen. Jeder Mensch, der politisch interessiert ist und diesen Virus hat - ich habe ihn zweifellos auch - möchte gerne seine Ideen und Ideale umsetzen", meinte Habsburg in der kommenden Ausgabe der Wochenzeitschrift "News".
Immerhin war er für die ÖVP von 1996 bis 1999 Abgeordneter des Europäischen Parlaments. Damals hat er sich besonders für Minderheiten eingesetzt. Momentan sei dieser Schritt für den Sohn des letzten Kronprinzen aber "nicht realistisch".
Habsburg als "Marke"
Habsburgs politische Karriere endete mit dem sogenannten "World-Vision-Spendenskandal". Dabei wurden unter anderem Spenden von "World Vision Österreich" zu "Paneuropa" umgeleitet. Ein Prüfbericht bestätigte Geldflüsse von 640.000 Schilling (rund 46.500 Euro). Ein Teil davon floss zudem 1996 in Habsburgs Wahlkampf. Daraufhin schaffte er mit einer eigenen Liste den Einzug ins Europäische Parlament nicht.
Der Name Habsburg sei "eine Marke, die für den großen europäischen Geist steht, der auch jene Bereiche umfasst, die heute noch nicht dazu gehören. Eine Marke, die eine politische und konservative Ausrichtung hat, ganz klar", wird Habsburg zitiert. Auch in der nächsten Habsburger-Generation sieht er schon "politische Interessen heranwachsen".
(APA/Red.)