Fußball: Austria und Salzburg jubeln in Nachspielzeit

Gustafsson
Gustafsson(c) GEPA pictures (Gepa Pictures/ Amir Beganovic)
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In der 91. Minute sichert ein kurioses Tor von Markus Suttner den "Veilchen" einen 2:1-Sieg gegen Ried. Salzburgs Torhüter pariert im Westderby in letzter Minute einen Elfer, Innsbruck verliert 0:1.

[Innsbruck/Wien]  „Ich bin ja nicht aus Zucker!" Ried-Manager Stefan Reiter wirkte fast ein wenig beleidigt, als ihm für ein TV-Interview ein Platz unter dem Regenschirm angeboten wurde. 7250 Fans ließen sich ebenfalls trotz Dauerregens nicht den Schlager der Runde zwischen der Austria und dem Cupsieger entgehen. Als Belohnung sahen sie, wie Peter Hlinka in der 19. Minute nach Junuzović-Ecke per Kopf die Führung erzielte und in der 30. Minute ein besonderes Kuriosum: Roland Linz lief nach Junuzović-Pass auf Ried-Torhüter Gebauer zu, überspielte ihn, kam aber dabei ins Stolpern. Zentimeter vor dem Tor spitzelte ihm Riegler noch den Ball weg. In der 84. Minute schien der Ausgleich des Spaniers Casanova die Siegesträume zu beenden, doch am Ende waren drei Punkte im Trockenen. Dank eines kuriosen Treffers von Markus Suttner: Seine weite Flanke von der Outlinie senkte sich über Rieds Torwart ins Netz - 2:1.

Gustafsson wird Westderbyheld

Das letzte „Westderby" gegen Wacker Innsbruck hatten die Salzburger vor ihrer Reise nach Tirol noch in schmerzlicher Erinnerung: Eine 2:3-Heimniederlage kostete rückblickend wohl die Meisterschaft 2011. Aber Wut im Bauch war bei den „Bullen" am Sonntag dennoch nicht festzustellen. Mit dem intensiven Pressing der Tiroler kam die Elf von Trainer Ricardo Moniz in der ersten Hälfte nicht zurecht. Die Meisterschaftsfavoriten brachten kaum einen Spielaufbau über zwei Stationen zustande. Bezeichnend die beste - und einzige - Salzburger Chance vor der Pause: Der entnervte Gonzalo Zarate zog aus gut 25 Metern einfach ab, sein Schuss strich knapp am Pfosten vorbei.

Die Hausherren waren ihrerseits aber in der Offensive viel zu schwach, um den Vizemeister zu gefährden. Und höchstwahrscheinlich wäre es auf ein 0:0 hinausgelaufen, hätte Innsbrucks Rechtsverteidiger Georg Harding nicht mit ausgestreckten Armen gegen Leonardo gegrätscht und den Ball an die weit vom Körper entfernte Hand bekommen - den Elfer verwandelte Alan trocken in die rechte untere Ecke (50.).

Wacker Innsbruck bäumte sich auf, doch erst in der 93. Minute schien es die Belohnung zu geben: Lindgren schubste Kofler leicht im Strafraum, doch Gustafsson parierte den schwach geschossenen Elfer von Julius Perstaller.

Nach dem glücklichen 1:0-Sieg des Vizemeisters kam es zu Rangeleien. Besonders der Salzburger Leonardo war außer sich, weil er angeblich von Harding rassistisch beleidigt wurde. Der Außenverteidiger wies den Vorwurf als „erstunken und erlogen" zurück.

("Die Presse", Printausgabe vom 25. Juli 2011)

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