Hauptverband: E-Medikation wird verschoben

Die Medikamentendatenbank kommt nicht Mitte 2012, sondern frühestens 2013. Der Pilotbetrieb wird mit Jahresende eingestellt.

Wien/Pri. Für Gesundheitsminister Alois Stöger ist es zumindest organisatorisch ein herber Rückschlag: Die Medikamentendatenbank, im Fachterminus E-Medikation genannt, wird nicht – wie geplant – Mitte nächsten Jahres auf ganz Österreich ausgeweitet, sondern frühestens 2013. Das bestätigte Volker Schörghofer, Vizegeneraldirektor im Hauptverband der Sozialversicherungsträger, der „Presse“.

Der Grund dafür: Die E-Medikation wird seit April in Wien, Oberösterreich und Tirol getestet. Doch der Betrieb läuft alles andere als problemlos. Der Patientenzulauf blieb (vor allem in Wien) weit hinter den Erwartungen zurück. Und die Ärzte beklagen einen „bürokratischen Mehraufwand“.

„Einige Verbesserungen“ nötig

Der Pilot werde mit Jahresende eingestellt, kündigt Schörghofer an. Ab dann soll drei Monate evaluiert werden. Wobei schon jetzt klar sei, dass „einige Verbesserungen“ vonnöten sein werden. Für die (politische) Begleitdebatte nennt der Vizegeneraldirektor einen Zeitraum von weiteren drei Monaten. Erst dann könne mit dem „eigentlichen Umbau“ begonnen werden.

Mit der E-Medikation bekommt jeder Patient ein Konto, in dem verschriebene und rezeptfreie Arzneien gespeichert werden. Ärzte und Apotheker können die Daten abrufen. So sollen Wechselwirkungen vermieden werden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.11.2011)

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