Von der Pleite der Schlecker-Tochter "Ihr Platz" sind rund 5.800 Mitarbeiter betroffen. Das Unternehmen solle Teil der Restrukturierung sein.
Auch die Schlecker-Tochter "IhrPlatz geht in die Insolvenz. Sie reichte beim Amtsgericht Ulm einen entsprechenden Antrag ein, sagte ein Schlecker-Sprecher am Donnerstag. Betroffen seien rund 650 Filialen und 5.800 Mitarbeiter. Am Montag hatte Schlecker selbst Insolvenz angemeldet. IhrPlatz und die Auslandsgeschäfte waren davon zunächst nicht betroffen.
Das Fundament der Gruppe bilden mit einer Gesamtverkaufsfläche von über 235.000 qm die 630 Ihr Platz und 58 Ihr Platz-Franchisemärkte. Schlecker hatte IhrPlatz 2007 von den Investoren Goldman Sachs und Fortress übernommen. Das Unternehmen hatte zuvor lange mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten gekämpft und war zwischenzeitlich in die Insolvenz gegangen.
Das Osnabrücker Unternehmen befinde sich in einem starken Abhängigkeitsverhältnis zu Schlecker, erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz. Die Tochter solle Teil der Restrukturierung werden, deren Ziel der Erhalt des Gesamtunternehmens sei. Dazu werde es in den kommenden Tagen auch Gespräche mit dem Gesamtbetriebsrat und der Gewerkschaft ver.di geben.
Schlecker habe dennoch am Donnerstag den sogenannten Regelbetrieb wieder aufgenommen, nachdem sich Geiwitz und das Management am Mittwoch mit dem wichtigsten Gläubiger, der Einkaufsgemeinschaft Markant, geeinigt hatten. Das gelte auch für IhrPlatz.
(APA/Ag.)