Im Internet bestellte iPads werden mit einer Verzögerung von bis zu drei Wochen geliefert. Für 16. März wird mit langen Warteschlangen gerechnet.
Die US-Firma Apple hat die Lieferung der neuen Version seines Tablets iPad verschoben. Die Zahl der Online-Vorbestellungen übertrifft offenbar die Lieferkapazität. In den USA wird der Liefertermin im Online Store nun mit 19. März angegeben - drei Tage später als ursprünglich versprochen. Europäische Kunden müssen sich noch länger gedulden. Im Store von Deutschland beträgt die Lieferzeit zwei bis drei Wochen. Österreich ist nicht unter den ersten Ländern, in denen das neue Tablet verfügbar sein wird. Hierzulande erfolgt der Marktstart offiziell am 23. März, ob dieser Termin nun für Online-Bestellungen eingehalten werden kann, ist offen.
16. März? Nur mit langer Wartezeit
Mit großem Trommelwirbel hat Apple sein neues iPad vorgestellt, dass tatsächlich "neues iPad" heißt. Namen wie "iPad 3" oder "iPad HD", die im Vorfeld durch diverse Gerüchteküchen geisterten, blieben genau das: Gerüchte. (c) REUTERS (ROBERT GALBRAITH)
Rein äußerlich gleicht das neue iPad dem bisher aktuellen iPad 2 wie ein Ei dem anderen. Größte Neuerung ist das Display, das nun mit 2048 x 1536 statt bisher 1024 x 768 Bildpunkten aufwarten kann. Apple nennt das "Retina Display" und verspricht, dass bei einem üblichen Betrachtungsabstand keine Pixel mehr sichtbar sind. (c) AP (Paul Sakuma)
Möglich wird das unter anderem durch einen neuen Chip. Der A5X getaufte Rechenmeister kommt mit zwei normalen Kernen und vier Grafikkernen daher. Letzteres soll sich besonders positiv auf Spiele und HD-Videos auswirken. (c) AP (Jeff Chiu)
Letztere kann das neue iPad nun auch selbst fabrizieren. Die "iSight" getaufte Kamera kann Fotos mit 5 Megapixel schießen und Videos im HD-Format 1080p aufnehmen. (c) EPA (Lewis Whyld)
Der Sprachassistent Siri, der am iPhone 4S für Furore und auch Belustigung sorgte, ist nicht integriert worden. Dafür gibt es die Möglichkeit, Text über eine Mikrofon-Taste einfach einzusprechen. (c) AP (Paul Sakuma)
Das neue iPad funkt nicht mehr nur mit WLAN und 3G, sondern auch im LTE-Bereich. Allerdings (soweit der bisherige Stand der Dinge) lediglich auf den Frequenzen 700 MHz und 2,1 GHz. Keine davon ist in Österreich für LTE vorgesehen. Daher wird diese Funktion nicht nutzbar sein. Der Akku soll trotz der gestiegenen Leistung immer noch bis zu zehn Stunden durchhalten, sofern keine Verbindung besteht. (c) REUTERS (ROBERT GALBRAITH)
Mehr als 200.000 Apps befinden sich im App Store, die speziell für das iPad ausgelegt sind. Viele von ihnen erhalten ein Update auf die höhere Auflösung, darunter alle Standard-Apps von Apple. (c) AP (Paul Sakuma)
Apple will mit dem neuen iPad seinen Anspruch untermauern, dass Tablets auch für Kreative nutzbar sind. Dementsprechend wurden die Fotobearbeitung iPhoto und der Videoeditor iMovie neu überarbeitet. (c) REUTERS (ROBERT GALBRAITH)
Apple bleibt seiner Preispolitik treu. Das kleinste iPad, mit 16 Gigabyte Speicher und nur mit WLAN, wird 499 Dollar kosten. Dafür gibt es beim iPad 2 einen Preisverfall um 100 Dollar. (c) AP (Paul Sakuma)
Am 16. März wird die erste Tranche ausgeliefert. Weitere Länder, darunter Österreich, kommen am 23. März dran. (c) AP (Paul Sakuma)
Alle Neuerungen im Überblick
In den offiziellen Apple-Geschäften startet der Verkauf weiterhin am 16. März. Aufgrund der Lieferverzögerung im Online-Store ist für den normalen Verkauf mit langen Warteschlangen zu rechnen. Besonders in den USA hat das campieren vor den Shops von Apple bereits eine lange Tradition, aber auch in Deutschland stehen die ersten Kunden oft bereits am Vorabend des Verkaufsstarts vor den Türen. Das neue iPad bietet eine höhere Bildschirmauflösung und einen schnelleren Prozessor als die Vorgängermodelle. Außerdem wird der neue Mobilfunkstandard 4G LTE unterstützt. Eine schnellere mobile Datenübertragung ist damit derzeit aber nur in den USA möglich, da die in Österreich und Deutschland für LTE verwendeten Frequenzen nicht unterstützt werden.
Das im Herbst vorgestellte Tablet kann bereits 16,8 Prozent des Tablet-Markts für sich beanspruchen. Android soll 2015 Apples iPad endgültig überholen.