Nordkorea trifft letzte Vorbereitungen für Raketenstart

Nordkorea Raketenstart naehert sich
Nordkorea Raketenstart naehert sich(c) AP/Ahn Young-joon
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Nordkorea soll mit dem Auftanken der Langstreckenrakete begonnen haben. Mit ihr soll ein Beobachtungssatellit ins All geschossen werden.

Nordkorea hat laut einem japanischen Pressebericht mit konkreten Vorbereitungen für seinen für Mitte April geplanten umstrittenen Raketentest begonnen. Die japanische Zeitung "Tokyo Shimbun" berichtete am Donnerstag unter Berufung auf nordkoreanische Regierungskreise, Nordkorea habe mit dem Auftanken der Treibstoffbehälter der Rakete begonnen. "Der Start nähert sich", berichtete das Blatt in einem Artikel aus Seoul. Es sei sehr wahrscheinlich, dass der Start auf den 12. oder 13. April festgesetzt werde.

Der Mitte März von Nordkorea angekündigte Start einer Langstreckenrakete mit einem zivilen Satelliten war international heftig kritisiert worden, weil darin ein Vorwand für den Test einer Rakete für das Atomprogramm gesehen wurde. Die USA nahmen am Mittwoch ihre Zusage für Lebensmittellieferungen an Pjöngjang zurück. Die Raketenpläne zeigten den "mangelnden Wunsch" Nordkoreas, sich an seine internationalen Verpflichtungen zu halten, sagte der ranghohe Pentagon-Beamte Peter Lavoy.

240.000 Tonnen Nahrungsmittel

Washington hatte dem verarmten Nordkorea im Februar 240.000 Tonnen Nahrungsmittel versprochen. Im Gegenzug erklärte sich Pjöngjang zu einer Aussetzung seines Atomprogramms und zur Zusammenarbeit mit Inspekteuren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) bereit. Außerdem sagte die nordkoreanische Führung zu, auf den Start von Langstreckenraketen zu verzichten. Die Einigung hatte Hoffnungen auf eine Wiederaufnahme der internationalen Gespräche über Nordkoreas Atomprogramm geschürt, die Pjöngjang im April 2009 abgebrochen hatte.

Mitte März kündigte Nordkorea dann allerdings an, mit Hilfe einer Langstreckenrakete einen zivilen Satelliten ins All schießen zu wollen. Der Start sei zu Ehren des hundersten Geburtstags des verstorbenen Staatsgründers Kim Il-sung gedacht, erklärte die Führung.

(Ag./Red.)

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