Experten rechnen damit, dass Kim Jong-un auf der Konferenz am 11. April für den Posten des Generalsekretärs der Partei der Arbeit nominiert wird.
Nordkorea hat den 11. April als Datum für eine Sonderkonferenz der regierenden Einheitspartei bekanntgegeben. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Montag meldete, wählten Parteiversammlungen in der Armee, den Provinzen, Städten und Bezirken den faktischen Staatschef Kim Jong-un zu einem der Delegierten. Nordkorea-Experten rechnen damit, dass Kim Jong-un auf der Sonderkonferenz für den Posten des Generalsekretärs der Partei der Arbeit nominiert wird, den zuvor sein im Dezember verstorbener Vater Kim Jong-il innehatte.
Einen Tag nach der Konferenz tritt das "Oberste Volksversammlung" genannte Parlament zusammen. Das Gremium wählt den Vorsitzenden der Nationalen Verteidigungskommission, die eine der weltweit größten Armeen mit 1,2 Millionen Soldaten und 7,7 Millionen Reservisten kontrolliert. Vorsitzender der Vereidigungskommission war bisher ebenfalls Kim Jong-il. Ob sein Sohn seine Nachfolge antreten wird, ist unklar. Bisher wurde Kim Jong-un nur für den Posten des Oberkommandierenden der Streitkräfte nominiert.
100. Geburtstag von Kim Il-sung
Am 15. April begeht Nordkorea den hundertsten Geburtstag des verstorbenen Staatsgründers und Großvaters von Kim Jong-un, Kim Il-sung. Zwischen 12. und 16. April will Nordkorea aus diesem Anlass einen zivilen Satelliten ins All schießen. Die USA und ihre Verbündeten verdächtigen Pjöngjang, damit in Wirklichkeit eine Langstreckenrakete testen zu wollen. Die USA haben deswegen ihre Zusage für Lebensmittellieferungen an Nordkorea zurückgenommen.
(Ag.)