Der Bühnenbildner Rolf Langenfass starb mit nur 67 Jahren

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Er schuf viele kreative, moderne Bühnenbilder, nicht nur für seine künstlerische Heimat, das Theater in der Josefstadt.

„Ich bin immer gern bei etwas Neuem dabei“, sagte Rolf Langenfass in einem frühen Interview, das Foto dazu zeigt ihn, jungenhaft lächelnd, mit einem weit ins Weite gerichteten Blick. Er hat die großen Wandlungen seines Metiers mitgemacht, vom schweren, realistischen Ambiente zu den heutigen luftigen, weiten Räumen, in denen das Licht wichtiger ist als die Bauten. Viele Jahre war Langenfass, in Bayrischzell geboren, in London ausgebildet, an der Josefstadt tätig, bevor Helmuth Lohner ihn 1987 zum Technischen Direktor ernannte. Finanziell kann man in der Josefstadt als Ausstatter nicht aus dem Vollen schöpfen, Langenfass entfaltete dafür seine ganze Fantasie. Ihm war nicht die „Liga“ wichtig, in der er spielte, oder das Budget, das er ausgeben konnte, er tat, was er tat, mit Leidenschaft. Außer für die Josefstadt arbeitete er für die Salzburger Festspiele, Bregenz, München, für viele Opernhäuser, für die Staatsoper, für die New Yorker „Met“. Seine unheimlich schattenhaften Bilder für Peter Turrinis „Mein Nestroy“ wurden für den gleichnamigen Wiener Theaterpreis nominiert. bp [Theater in der Josefstadt]

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.04.2012)

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