Unter Feinden
Spione, die berühmt wurden
Lawrence von Arabien, Mata Hari & Co: Als Geheimagenten veränderten sie den Lauf der Weltgeschichte, wechselten die Seite und wurden erschossen.
![Er ist wohl der bekannteste aller Spione: James Bond. Im Dienste seiner Majestät rettet er die Welt - auf der Leinwand. Seine realen Kollegen suchen Informationen hinter den feindlichen Linien, sie verändern den Lauf der Geschichte und verlieren dafür ihr Leben. Zum Auftakt einer Serie über Spionage zeigt DiePresse.com eine Auswahl der berühmtesten Geheimagenten.](https://img.diepresse.com/public/incoming/sihbz2-bond20120605140423.jpg/alternates/FREE_1200/bond20120605140423.jpg)
Er ist wohl der bekannteste aller Spione: James Bond. Im Dienste seiner Majestät rettet er die Welt - auf der Leinwand. Seine realen Kollegen suchen Informationen hinter den feindlichen Linien, sie verändern den Lauf der Geschichte und verlieren dafür ihr Leben. Zum Auftakt einer Serie über Spionage zeigt DiePresse.com eine Auswahl der berühmtesten Geheimagenten.
(c) Reuters
![Thomas Edward Lawrence zog während des ersten Weltkriegs durch den Nahen Osten. Unter dem Vorwand wissenschaftlicher Vermessungen war er von den Briten nach Palästina geschickt worden. In Wahrheit war Lawrence britischer Geheimagent, erkundete das Gebiet für das Militär und versuchte die arabischen Völker zum vereinten Unabhängigkeitskrieg gegen das Osmanische Reich aufzubringen.](https://img.diepresse.com/public/incoming/r8lmfn-lawrence.jpg/alternates/FREE_1200/lawrence.jpg)
Thomas Edward Lawrence zog während des ersten Weltkriegs durch den Nahen Osten. Unter dem Vorwand wissenschaftlicher Vermessungen war er von den Briten nach Palästina geschickt worden. In Wahrheit war Lawrence britischer Geheimagent, erkundete das Gebiet für das Militär und versuchte die arabischen Völker zum vereinten Unabhängigkeitskrieg gegen das Osmanische Reich aufzubringen.
(c) AP
![Lawrence sah aus wie ein Araber, trug deren Kleider, sprach arabische Dialekte. Mindestens sechs Sprachen beherrschte der Archäologe fließend. Tatsächlich erhoben sich die Araber – beginnend 1917 in Mekka - gegen die türkische Herrschaft. Lawrence und die Briten lieferten Unterstützung. Nach dem Ende des Krieges ging er nach England. Versuche, unter einem Decknamen in den Militärdienst einzutreten, scheitern an seiner Berühmtheit. 1935 starb Lawrence bei einem Motorradunfall.](https://img.diepresse.com/public/incoming/ui8zoi-Lawrence_2.jpg/alternates/FREE_1200/Lawrence_2.jpg)
Lawrence sah aus wie ein Araber, trug deren Kleider, sprach arabische Dialekte. Mindestens sechs Sprachen beherrschte der Archäologe fließend. Tatsächlich erhoben sich die Araber – beginnend 1917 in Mekka - gegen die türkische Herrschaft. Lawrence und die Briten lieferten Unterstützung. Nach dem Ende des Krieges ging er nach England. Versuche, unter einem Decknamen in den Militärdienst einzutreten, scheitern an seiner Berühmtheit. 1935 starb Lawrence bei einem Motorradunfall.
(c) © Reuters Photographer / Reuters
![Carl Hans Lody war deutscher Spion im ersten Weltkrieg. Er lieferte der Marine Informationen zu den Standorten britischer Schiffe. 1914 sank der erste Frachter. Wegen Lodys Aufklärungsarbeit traf ihn ein U-Boot. Eigentlich hatte Lody als Reisebegleiter gearbeitet, sprach perfekt Englisch. Im Krieg sah er seine Chance, bot sich dem deutschen Admiralsstab als Kundschafter an. Zunächst erreichten wichtige Informationen des Spions aus England die Deutschen. Doch Lody wurde nachlässig, seine Briefe abgefangen. 1914 verhafteten die Briten ihn. Noch im selben Jahr erschossen sie Lody als ersten deutschen Spion in England.](https://img.diepresse.com/public/incoming/3yusgw-WP_Carl_Hans_Lody_1901.jpg/alternates/FREE_1200/WP_Carl_Hans_Lody_1901.jpg)
Carl Hans Lody war deutscher Spion im ersten Weltkrieg. Er lieferte der Marine Informationen zu den Standorten britischer Schiffe. 1914 sank der erste Frachter. Wegen Lodys Aufklärungsarbeit traf ihn ein U-Boot. Eigentlich hatte Lody als Reisebegleiter gearbeitet, sprach perfekt Englisch. Im Krieg sah er seine Chance, bot sich dem deutschen Admiralsstab als Kundschafter an. Zunächst erreichten wichtige Informationen des Spions aus England die Deutschen. Doch Lody wurde nachlässig, seine Briefe abgefangen. 1914 verhafteten die Briten ihn. Noch im selben Jahr erschossen sie Lody als ersten deutschen Spion in England.
![Ein der schillerndsten Figuren unter den berühmten Spionen ist Margaretha Zelle. Sie machte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Paris als exotische Nackttänzerin Mata Hari einen Namen. Zahlreiche Affären mit einflussreichen Persönlichkeiten brachten den deutschen Geheimdienst auf sie. Mata Hari willigte ein und lieferte im ersten Weltkrieg zunächst nützliche Informationen über französische Truppenbewegungen.](https://img.diepresse.com/public/incoming/qxgaui-mata_hari_epa_2.jpg/alternates/FREE_1200/mata_hari_epa_2.jpg)
Ein der schillerndsten Figuren unter den berühmten Spionen ist Margaretha Zelle. Sie machte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Paris als exotische Nackttänzerin Mata Hari einen Namen. Zahlreiche Affären mit einflussreichen Persönlichkeiten brachten den deutschen Geheimdienst auf sie. Mata Hari willigte ein und lieferte im ersten Weltkrieg zunächst nützliche Informationen über französische Truppenbewegungen.
![Abgehörte Funksprüche enttarnten Mata Hari bald, die Tänzerin erhielt von ihren Liebhabern daraufhin nur mehr wertlose Informationen. Ab 1916 heuerte sie angeblich auch bei den Franzosen an, lieferte aber über die Gegenseite nichts Fruchtbares. Ob sie tatsächlich auch für den französischen Geheimdienst tätig war, ist bis heute ungeklärt. 1917 ließ Frankreichs Regierung sie verhaften, als sie ihren deutschen Spionagelohn von der Bank abheben wollte. An der erfolglosen, mutmaßlichen Doppelspionin sollte daraufhin ein Exempel statuiert werden. Mata Hari wurde hingerichtet.](https://img.diepresse.com/public/incoming/5h8vxz-mata_hari_epa.jpg/alternates/FREE_1200/mata_hari_epa.jpg)
Abgehörte Funksprüche enttarnten Mata Hari bald, die Tänzerin erhielt von ihren Liebhabern daraufhin nur mehr wertlose Informationen. Ab 1916 heuerte sie angeblich auch bei den Franzosen an, lieferte aber über die Gegenseite nichts Fruchtbares. Ob sie tatsächlich auch für den französischen Geheimdienst tätig war, ist bis heute ungeklärt. 1917 ließ Frankreichs Regierung sie verhaften, als sie ihren deutschen Spionagelohn von der Bank abheben wollte. An der erfolglosen, mutmaßlichen Doppelspionin sollte daraufhin ein Exempel statuiert werden. Mata Hari wurde hingerichtet.
![Der deutsche Physiker Klaus Fuchs hatte einen renommierten Ruf als Wissenschaftler. Ab 1941 arbeitete er im Exil an britischen und amerikanischen Atomprogrammen mit. Auch am Manhattan-Projekt, dem Bau der US-Atombombe, war er beteiligt. Bereits früh versorgte er die Sowjetunion mit Informationen über die nuklearen Fortschritte der Alliierten - vermutlich aus ideologischen Gründen. 1933 war Fuchs der Kommunistischen Partei Deutschlands beigetreten. Erst 1949 wurde er enttarnt und zu 13 Jahren Haft verurteilt.](https://img.diepresse.com/public/incoming/1my0dj-Klaus_Fuchs.jpg/alternates/FREE_1200/Klaus_Fuchs.jpg)
Der deutsche Physiker Klaus Fuchs hatte einen renommierten Ruf als Wissenschaftler. Ab 1941 arbeitete er im Exil an britischen und amerikanischen Atomprogrammen mit. Auch am Manhattan-Projekt, dem Bau der US-Atombombe, war er beteiligt. Bereits früh versorgte er die Sowjetunion mit Informationen über die nuklearen Fortschritte der Alliierten - vermutlich aus ideologischen Gründen. 1933 war Fuchs der Kommunistischen Partei Deutschlands beigetreten. Erst 1949 wurde er enttarnt und zu 13 Jahren Haft verurteilt.
(c) Library of Congress
![Fuchs soll eine bedeutende Rolle für den Verlauf des Kalten Krieges gespielt und zum Gleichgewicht der beiden Großmächte beigetragen haben. 1959 wurde Fuchs begnadigt und von der DDR aufgenommen. Dort arbeitete er fortan als angesehener Kernphysiker.](https://img.diepresse.com/public/incoming/avpihv-Klaus_Fuchs_-_police_photograph.jpg/alternates/FREE_1200/Klaus_Fuchs_-_police_photograph.jpg)
Fuchs soll eine bedeutende Rolle für den Verlauf des Kalten Krieges gespielt und zum Gleichgewicht der beiden Großmächte beigetragen haben. 1959 wurde Fuchs begnadigt und von der DDR aufgenommen. Dort arbeitete er fortan als angesehener Kernphysiker.
![Richard Sorge sympathisierte schon früh mit dem Kommunismus. Im Zweiten Weltkrieg arbeitete der in Deutschland geborene Russe für den KGB in Japan. Offiziell lebte Sorge dort als deutscher Journalist, gab sich als fröhlicher, offener Mann. Er war keineswegs ein Spion, der sich im Untergrund bewegte. Japan habe nicht vor, die UdSSR anzugreifen. Das war die wesentlichste Information die Sorge dem sowjetischen Geheimdienst lieferte. Sie war von ungeheurem Wert, konnte die UdSSR doch seine Truppen dadurch an der Westfront verstärken und sich auf den deutschen Vormarsch konzentrieren. Wie die meisten seiner berühmt gewordenen Kollegen wurde Sorge enttarnt. Japans Behörden richteten in 1944 hin. Die UdSSR verlieh ihm den Titel „Held der Sowjetunion“.](https://img.diepresse.com/public/incoming/jc0hv9-bundesarchiv_bild_183-1985-1003-020_richard_sorge20120605153514.jpg/alternates/FREE_1200/bundesarchiv_bild_183-1985-1003-020_richard_sorge20120605153514.jpg)
Richard Sorge sympathisierte schon früh mit dem Kommunismus. Im Zweiten Weltkrieg arbeitete der in Deutschland geborene Russe für den KGB in Japan. Offiziell lebte Sorge dort als deutscher Journalist, gab sich als fröhlicher, offener Mann. Er war keineswegs ein Spion, der sich im Untergrund bewegte. Japan habe nicht vor, die UdSSR anzugreifen. Das war die wesentlichste Information die Sorge dem sowjetischen Geheimdienst lieferte. Sie war von ungeheurem Wert, konnte die UdSSR doch seine Truppen dadurch an der Westfront verstärken und sich auf den deutschen Vormarsch konzentrieren. Wie die meisten seiner berühmt gewordenen Kollegen wurde Sorge enttarnt. Japans Behörden richteten in 1944 hin. Die UdSSR verlieh ihm den Titel „Held der Sowjetunion“.
(c) Bundesarchiv (O.Ang.)
![George Blake spielte ein doppeltes Spiel. Jahrelang arbeitete er für den britischen Geheimdienst MI6. Der Koreakrieg von 1950 bis 1953 wandelte Blake. Er wurde zum Kommunisten und belieferte fortan den KGB. Mit nur einer Information machte er acht Monate Arbeit des britischen Gemeindiensts und der CIA zunichte. Blake verriet den Russen den Bau eines Abhörtunnels in den Sowjetsektor Berlins. Westliche Dienste wollten dort Telefonleitungen anzapfen. 1956 wurde Blake von einem Überläufer entlarvt und in Großbritannien verhaftet. Er konnte einige Jahre später ausbrechen und nach Moskau flüchten. 1990 erschien seine Autobiografie mit dem Titel "Keine andere Wahl".](https://img.diepresse.com/public/incoming/gyapcn-george_blake_2001_bei_einer_konferenz.jpg/alternates/FREE_1200/george_blake_2001_bei_einer_konferenz.jpg)
George Blake spielte ein doppeltes Spiel. Jahrelang arbeitete er für den britischen Geheimdienst MI6. Der Koreakrieg von 1950 bis 1953 wandelte Blake. Er wurde zum Kommunisten und belieferte fortan den KGB. Mit nur einer Information machte er acht Monate Arbeit des britischen Gemeindiensts und der CIA zunichte. Blake verriet den Russen den Bau eines Abhörtunnels in den Sowjetsektor Berlins. Westliche Dienste wollten dort Telefonleitungen anzapfen. 1956 wurde Blake von einem Überläufer entlarvt und in Großbritannien verhaftet. Er konnte einige Jahre später ausbrechen und nach Moskau flüchten. 1990 erschien seine Autobiografie mit dem Titel "Keine andere Wahl".
![Rudolf Abel war unter zahlreichen Namen für den Geheimdienst der UdSSR in den USA tätig. Unter anderem als Künstler Emil Goldfus baute er ein großes Netzwerk an Agenten auf. Er hatte persönliche Kontakte zu Mitarbeitern am US-Atomprogramm, dem Manhattan-Projekt. 20 Wohnungen, 300 Briefkästen sollten seine Arbeit verschleiern. Abel wurde 1957 dennoch enttarnt und zu dreißig Jahren Haft verurteilt. Berühmtheit erlangte er durch einen Agentenaustausch. An der Glienicker Brücke am Rande Berlins wurde er den Behörden der DDR im Austausch für den CIA-Spion Gary Francis Powers übergeben.](https://img.diepresse.com/public/incoming/7muvjj-Rudolf_Abel.jpg/alternates/FREE_1200/Rudolf_Abel.jpg)
Rudolf Abel war unter zahlreichen Namen für den Geheimdienst der UdSSR in den USA tätig. Unter anderem als Künstler Emil Goldfus baute er ein großes Netzwerk an Agenten auf. Er hatte persönliche Kontakte zu Mitarbeitern am US-Atomprogramm, dem Manhattan-Projekt. 20 Wohnungen, 300 Briefkästen sollten seine Arbeit verschleiern. Abel wurde 1957 dennoch enttarnt und zu dreißig Jahren Haft verurteilt. Berühmtheit erlangte er durch einen Agentenaustausch. An der Glienicker Brücke am Rande Berlins wurde er den Behörden der DDR im Austausch für den CIA-Spion Gary Francis Powers übergeben.
![Gary Francis Powers war 1960 während eines Spionagefluges von der sowjetischen Luftverteidigung abgeschossen worden. Er sollte Daten über die Kerntechnische Anlage Majak sammeln. Die USA gingen davon aus, dass Powers bereits tot war und versuchten, seinen Flug als Wettererkundung darzustellen. Nach seinem Abschuss hatte Powers aber nicht wie vorgeschrieben den Selbstzerstörungsmechanismus aktiviert und eine giftige Kapsel eingenommen. Die UdSSR präsentierten den Agenten daraufhin der Welt. Ihm wurde der Prozess gemacht (Bild). 1962 folgte der Austausch gegen Abel.](https://img.diepresse.com/public/incoming/lpy594-Gary_Francis_Powers_beim_Prozess_1960_in_Moskau.jpg/alternates/FREE_1200/Gary_Francis_Powers_beim_Prozess_1960_in_Moskau.jpg)
Gary Francis Powers war 1960 während eines Spionagefluges von der sowjetischen Luftverteidigung abgeschossen worden. Er sollte Daten über die Kerntechnische Anlage Majak sammeln. Die USA gingen davon aus, dass Powers bereits tot war und versuchten, seinen Flug als Wettererkundung darzustellen. Nach seinem Abschuss hatte Powers aber nicht wie vorgeschrieben den Selbstzerstörungsmechanismus aktiviert und eine giftige Kapsel eingenommen. Die UdSSR präsentierten den Agenten daraufhin der Welt. Ihm wurde der Prozess gemacht (Bild). 1962 folgte der Austausch gegen Abel.
![Unter dem Decknamen "Topas" lieferte Rainer Rupp der DDR ab den 1970er Jahren bis 1989 Informationen. Etwa auch aus dem Hauptquartier der Nato, wo er im Wirtschaftsdirektorat arbeitete. Deshalb zählte Rupp für den Westen zu den gefährlichsten Agenten seiner Zeit. Rupp selbst betrachtete sein Wirken als Beitrag für den Frieden. Weil die Sowjetunion durch ihn gewusst habe, dass kein Atomangriff des Westens bevorstand, eskalierte der Kalte Krieg nicht, so Rupp.](https://img.diepresse.com/public/incoming/ufe5re-Rainer_Rupp.jpg/alternates/FREE_1200/Rainer_Rupp.jpg)
Unter dem Decknamen "Topas" lieferte Rainer Rupp der DDR ab den 1970er Jahren bis 1989 Informationen. Etwa auch aus dem Hauptquartier der Nato, wo er im Wirtschaftsdirektorat arbeitete. Deshalb zählte Rupp für den Westen zu den gefährlichsten Agenten seiner Zeit. Rupp selbst betrachtete sein Wirken als Beitrag für den Frieden. Weil die Sowjetunion durch ihn gewusst habe, dass kein Atomangriff des Westens bevorstand, eskalierte der Kalte Krieg nicht, so Rupp.
(c) © POOL New / Reuters
![Wegen Günter Guillaume musste 1974 der deutsche Kanzler Willy Brandt (Bild) sein Amt zurücklegen. Guillaume war in der SPD bis zum persönlichen Berater Brandts aufgestiegen, hatte Zugang zu geheimen Dokumenten und wusste über private Angelegenheiten des wichtigsten deutschen Politikers Bescheid. Was der Kanzler und seine Partei nicht wussten:...](https://img.diepresse.com/public/incoming/vf0i6l-willy_brandt20120605130841.jpg/alternates/FREE_1200/willy_brandt20120605130841.jpg)
Wegen Günter Guillaume musste 1974 der deutsche Kanzler Willy Brandt (Bild) sein Amt zurücklegen. Guillaume war in der SPD bis zum persönlichen Berater Brandts aufgestiegen, hatte Zugang zu geheimen Dokumenten und wusste über private Angelegenheiten des wichtigsten deutschen Politikers Bescheid. Was der Kanzler und seine Partei nicht wussten:...
(c) Reuters (� Reuters Photographer / Reuters)
![...Günter Guillaume stand in Diensten der DDR. Er war dort Anfang der 1950er Jahre zum Agenten ausgebildet worden, bevor er als vermeintlicher Flüchtling 1956 in die Bundesrepublik einreiste. Auch seine Frau Christel war Teil des Stasi-Apparates und fand wie ihr Mann als Sekretärin in der SPD eine Anstellung. Abgehörte Geburtstagsgrüße seiner DDR-Kollegen wurden Günter Guillaume (rechts im Bild neben Brandt) dann zum Verhängnis. Nach Jahren im Gefängnis brachte ihn ein Gefangenenaustausch 1981 zurück in die DDR.](https://img.diepresse.com/public/incoming/8zy1si-bundesarchiv_b_145_bild-f042453-0011_niedersachsen_brandt_im_wahlkampf20120605125906.jpg/alternates/FREE_1200/bundesarchiv_b_145_bild-f042453-0011_niedersachsen_brandt_im_wahlkampf20120605125906.jpg)
...Günter Guillaume stand in Diensten der DDR. Er war dort Anfang der 1950er Jahre zum Agenten ausgebildet worden, bevor er als vermeintlicher Flüchtling 1956 in die Bundesrepublik einreiste. Auch seine Frau Christel war Teil des Stasi-Apparates und fand wie ihr Mann als Sekretärin in der SPD eine Anstellung. Abgehörte Geburtstagsgrüße seiner DDR-Kollegen wurden Günter Guillaume (rechts im Bild neben Brandt) dann zum Verhängnis. Nach Jahren im Gefängnis brachte ihn ein Gefangenenaustausch 1981 zurück in die DDR.
(c) Bundesarchiv (Wegmann, Ludwig)
![Aldrich Ames sollte eigentlich feindliche Agenten im Namen der CIA enttarnen und für eigene Zwecke anheuern. Wegen Geldproblemen spionierte Ames allerdings ab 1985 selbst für die Sowjetunion. Sein Geheimnisverrat über 10 Jahre hinweg soll mehr als einhundert US-Agenten enttarnt haben. 1994 wurde er überführt und verurteilt. Sein aufwendiger Lebensstil hatte für Bedenken gesorgt.](https://img.diepresse.com/public/incoming/gpxbh1-aldrich_hazen_ames_48820120605130414.jpg/alternates/FREE_1200/aldrich_hazen_ames_48820120605130414.jpg)
Aldrich Ames sollte eigentlich feindliche Agenten im Namen der CIA enttarnen und für eigene Zwecke anheuern. Wegen Geldproblemen spionierte Ames allerdings ab 1985 selbst für die Sowjetunion. Sein Geheimnisverrat über 10 Jahre hinweg soll mehr als einhundert US-Agenten enttarnt haben. 1994 wurde er überführt und verurteilt. Sein aufwendiger Lebensstil hatte für Bedenken gesorgt.
![Eine Hausdurchsuchung belastete Ames endgültig. Vor einer Reise nach Russland wurde er am Flughafen festgenommen. Ames fasste eine lebenslängliche Haftstrafe aus. Er soll vom Sowjetgeheimdienst KGB und der Nachfolgeorganisation FSB 2,5 Millionen Dollar für seine Dienste erhalten haben.](https://img.diepresse.com/public/incoming/6w47r7-Aldrich_Ames_1994.jpg/alternates/FREE_1200/Aldrich_Ames_1994.jpg)
Eine Hausdurchsuchung belastete Ames endgültig. Vor einer Reise nach Russland wurde er am Flughafen festgenommen. Ames fasste eine lebenslängliche Haftstrafe aus. Er soll vom Sowjetgeheimdienst KGB und der Nachfolgeorganisation FSB 2,5 Millionen Dollar für seine Dienste erhalten haben.
(c) © STR New / Reuters
![Wien stand im Juli 2010 im Zentrum der Spionagewelt. Die russische Agentin Anna Wassiljewna Chapman und neun ihrer Kollegen wurde am Flughafen Schwechat gegen enttarnte US-Spione ausgetauscht. Chapman erregte wegen ihres Aussehens und angeblich professionell instrumentalisiertem Sex einige Aufmerksamkeit als "schärfste Waffe Russlands". Die Russin war mit einen Briten verheiratet, lebte zunächst in London. Von dort aus soll sie mit Überweisungen geholfen haben, russische Agenten zu finanzieren.](https://img.diepresse.com/public/incoming/4m5xtm-chap20120605165135.jpg/alternates/FREE_1200/chap20120605165135.jpg)
Wien stand im Juli 2010 im Zentrum der Spionagewelt. Die russische Agentin Anna Wassiljewna Chapman und neun ihrer Kollegen wurde am Flughafen Schwechat gegen enttarnte US-Spione ausgetauscht. Chapman erregte wegen ihres Aussehens und angeblich professionell instrumentalisiertem Sex einige Aufmerksamkeit als "schärfste Waffe Russlands". Die Russin war mit einen Briten verheiratet, lebte zunächst in London. Von dort aus soll sie mit Überweisungen geholfen haben, russische Agenten zu finanzieren.
(c) AP (Misha Japaridze)
![Später wohnte Chapman in New York. US-Behörden entlarvten sie als Agentin und nahmen sie fest. Chapman erlangte weitere Berühmtheit, als ihr Ex-Ehemann die gemeinsame Vergangenheit in der britischen Presse ausschlachtete und den Medien Nacktfotos von ihr zuspielte. In Russland wurde der ehemaligen Agentin eine leitende Position in der Jugendorganisation der Kreml-Partei Einiges Russland gegeben. Im Privatfernsehen darf sie eine Sendung mit dem Titel "Geheimnisse der Welt mit Anna Chapman" moderieren.](https://img.diepresse.com/public/incoming/9gikq8-aanna20120605162006.jpg/alternates/FREE_1200/aanna20120605162006.jpg)
Später wohnte Chapman in New York. US-Behörden entlarvten sie als Agentin und nahmen sie fest. Chapman erlangte weitere Berühmtheit, als ihr Ex-Ehemann die gemeinsame Vergangenheit in der britischen Presse ausschlachtete und den Medien Nacktfotos von ihr zuspielte. In Russland wurde der ehemaligen Agentin eine leitende Position in der Jugendorganisation der Kreml-Partei Einiges Russland gegeben. Im Privatfernsehen darf sie eine Sendung mit dem Titel "Geheimnisse der Welt mit Anna Chapman" moderieren.
(c) REUTERS (� Luke MacGregor / Reuters)