EU-Bekenntnis: Bischöfe pilgern nach Brüssel

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Ende der Sommerversammlung der Bischofskonferenz. Keine Erklärung zur Pfarrerinitiative. Stattdessen bekennt sich der Episkopat zum europäischen Einigungsprozess und zur EU.

Wien/Salzburg/D.n./C.l./Kap. Österreichs Bischöfe schweigen über den „Aufruf zum Ungehorsam“ der Pfarrerinitiative. Zumindest wird es keine einschlägige (neuerliche) Erklärung nach der Sommer-Vollversammlung in Mariazell geben, die am Mittwoch beendet wurde. Stattdessen bekennt sich der Episkopat zum europäischen Einigungsprozess und zur EU. So wurde vereinbart, die nächste Versammlung der Bischofskonferenz im Herbst in Brüssel stattfinden zu lassen.

Der Chef der Männerorden, Maximilian Fürnsinn, verlangt nun eine Rücknahme der „Ungehorsam-Ansage“. Er sehe die Auseinandersetzungen als „Zeichen der Sorge“. Und der Propst plädiert in den „Niederösterreichischen Nachrichten“ für einen Gesprächsprozess. Man dürfe die Dinge nicht treiben lassen.

Kräutler: Katholiken fragen

„Die Anliegen, die die Pfarrerinitiative vertritt, sind keine Anliegen der europäischen Kirche, sondern Anliegen der Weltkirche.“ Das erklärte Bischof Erwin Kräutler, der seit mehr als 30 Jahren der Diözese Xingu in Brasilien vorsteht, bei einem Besuch in Salzburg. Er schlug eine weltweite Befragung in den Diözesen vor, wie mit dem Priestermangel künftig umgegangen werden soll. „Das könnte einen Impuls geben, den man in der Weltkirche von Japan bis Feuerland spürt“, meinte Kräutler.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.06.2012)

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