Laut einem Bericht der „New York Times“ kontrollieren Agenten des US-Geheimdienstes CIA die Vergabe von Gewehren an syrische Aufständische. Die Waffen würden von Katar, Saudiarabien und der Türkei bezahlt.
Damaskus/Wien/Ag./Red. Der US-Geheimdienst CIA verhilft laut einem Bericht der „New York Times“ den syrischen Aufständischen zu Waffen. Amerikanische Agenten kontrollierten von der Türkei aus, welche Oppositionskämpfer auf der anderen Seite der Grenze mit Gewehren, Panzerfäusten und Raketen ausgestattet würden. Die Waffen würden von Katar, Saudiarabien und der Türkei bezahlt, so die Zeitung weiter.
Unterdessen bestätigte der russische Außenminister Sergej Lawrow, dass das russische Frachtschiff, das zunächst Kurs auf Syrien genommen hatte, drei instand gesetzte Helikopter und Luftabwehrsysteme geladen habe. Lawrow erklärte, dass die Luftabwehrsysteme nur gegen „ausländische Aggressoren“, nicht aber gegen friedliche Demonstranten eingesetzt werden könnten. Die Arabische Liga forderte Russland auf, Waffenlieferungen an Syrien zu unterlassen.
Ein syrischer Pilot nutzte gestern einen Trainingsflug zur Desertion: Das Kampfflugzeug des Typs MiG-21 war nördlich von Damaskus gestartet und landete später auf dem jordanischen Militärflughafen Mafrak unweit der syrischen Grenze. Nach seiner Landung bat der Pilot um jordanisches Asyl; sein Antrag werde geprüft, hieß es gestern.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.06.2012)