AUA: Passagierzahlen brechen ein

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Im Jänner beförderte die AUA um 13 Prozent weniger Passagiere als im Vorjahr. Und: Weitere Strecken werden gestrichen.

Die vor dem Verkauf an die Deutsche Lufthansa stehende Austrian Airlines Group (AUA) musste im Jänner ein kräftiges Minus bei den Passagierzahlen hinnehmen. Im Jänner lag die Zahl der beförderten Fluggäste mit 632.000 um 13,0 Prozent unter dem Vergleichsmonat des Vorjahres.

Weitere Strecken werden gestrichen

Per Anfang März werden nun auch Nürnberg, Ankara und Nizhniy Novgorod aus dem Programm genommen, erklärte die Airline am Dienstag. Weitere gezielte Frequenzausdünnungen gebe es für saisonal schwache Perioden oder einzelne Flugtage im gesamten Streckennetz.

Beförderte Passagiere

Jänner 2009 Veränderung in Prozent
Gesamt 632.000 - 13,0
Linienflüge 587.100 - 13,9
Charterflüge 44.900 + 0,7
Langstrecke (Linie) 73.000 +19,1
Kurz- und Mittelstrecke (Linie) 514.100 -13,1

Die Auslastung pro Flug verringerte sich um 4,3 Prozent auf 65,4 Prozent. Im Linienverkehr ging er um 4,8 Prozent auf 64,6 Prozent zurück, im Charter stieg er um 1,8 Prozentpunkte auf 74,0 Prozent.

Der Jänner war aber nicht nur für die AUA ein schwerer Monat. Auch die Deutsche Lufthansa, die vor der Übernahme der AUA steht, hat im Jänner 9,3 Prozent weniger Fluggäste befördert. Das Frachtgeschäft brach sogar um ein Viertel ein.

Flughafen Wien: Sinkende Passagierzahlen

Bereits vor wenigen Tagen teilte auch der Flughafen Wien mit, dass die Passagierzahlen zu Jahresbeginn stark eingebrochen waren. Die Zahl der abgefertigten Passagiere war im Jänner 2009 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,1 Prozent auf insgesamt 1,155.452 Fluggäste zurückgegangen.

Angst vor einer möglichen AUA-Pleite hat man beim Flughafen Wien dennoch nicht. Zwar fliegt momentan jeder zweite Reisende mit der AUA aus Wien ab. "Aber selbst wenn es die AUA nicht mehr gäbe, würden andere Airlines aufspringen", sagt ein Sprecher des Flughafen Wien.

(Ag./Red.)

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