Neos: Meinl-Reisinger und Krisper gewinnen erste Vorwahl

NEOS PRESSEKONFERENZ ZUR REGIERUNGSKRISE: MEINL-REISINGER
NEOS PRESSEKONFERENZ ZUR REGIERUNGSKRISE: MEINL-REISINGERAPA/HERBERT NEUBAUER
  • Drucken

Ein Drittel der Kandidatenkür der Neos für die Nationalratswahl ist geschafft. Parteichefin Meinl-Reisinger und Mandatarin Krisper führen die Liste an, dann kommen sechs Männer.

An der Spitze Frauen, dahinter jede Menge Männer. So sieht das Ergebnis der Neos-Vorwahlen aus. Als Spitzenkandidatin wollen die rund 6500 registrierten Interessierten mit sehr großer Mehrheit Partei- und Klubchefin Beate Meinl-Reisinger. Was die weiteren Listenplätze angeht, gewann Stephanie Krisper, Neos-Vertreterin im Untersuchungsausschuss zur Causa um das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, vor sechs Männern.

Platz drei in der Gunst der Vorwähler holte Gastronom und Mandatar Josef Schellhorn, gefolgt von drei weiteren Nationalratsabgeordneten: Nikolaus Scherak, Douglas Hoyos und Gerald Loacker. Dahinter wurde Yannick Shetty, langjähriger Junos-Funktionär, platziert. Relativ weit zurück sind Karin Doppelbauer auf Platz acht und Michael Bernhard auf Platz zehn. Weit abgeschlagen war der frühere Ärztekammer-Präsident Otto Pjeta.

6500 registrierte Vorwähler

Die Neos erstellen ihre Kandidatenlisten in einem dreistufigen Vorwahlprozess. Der erste Durchgang ist die nun erfolgte öffentliche Online-Vorwahl, bei der das Interesse mit 6500 Registrierten doppelt so hoch war wie bei der letzten Nationalratswahl 2017. Am Freitag vergibt der Vorstand Stimmen und am Samstag wird die Liste bei einer Mitgliederversammlung endgültig fixiert.

Bei jedem der drei Wahlgänge werden Vertrauenspunkte vergeben, die dann durch die Anzahl der Wähler dividiert werden und zu je einem Drittel zum Gesamtergebnis (Reihenfolge der Listenplätze im Neos-Wahlvorschlag, Anm.) beitragen.

Teilnahmeberechtigt an der Onlinewahl waren alle aktiv wahlberechtigten österreichischen Staatsbürger, EU-Bürger sowie Drittstaatsangehörige mit österreichischem Hauptwohnsitz, die sich registriert hatten. Die Wahl des Listenersten erfolgte separat und durch die Vergabe eines Vertrauenspunktes an einen Kandidaten. Bei der Wahl der weiteren Liste wurden an fünf Kandidaten fünf bis ein Vertrauenspunkte vergeben. Durch Addition der Vertrauenspunkte dividiert durch die Anzahl der Wähler ergab sich der sogenannte öffentliche Bürgervorschlag.

„Wild Card“ für Quereinsteiger

Am Freitag vergeben die Mitglieder des Erweiterten Vorstandes Stimmen an die Listenersten und Vertrauenspunkte für die weiteren Listenplätze. Der gemeinsame Vorschlag des Erweiterten Vorstands ergibt einen zweiten Punktezwischenstand.

In einer Mitgliederversammlung am Samstag vergeben die anwesenden stimmberechtigten Mitglieder von Neos nach dem gleichen System Stimmen an die Listenersten und Vertrauenspunkte für weitere Listenplätze. Die gewichteten Punkte im Bürgerinnenvorschlag, Vorstandsvorschlag und Mitgliedervorschlag werden zusammengezählt. Daraus ergibt sich dann die Reihung.

Endgültig ist die Liste damit freilich noch immer nicht, denn die Neos könnten noch eine Art "Wild Card" für einen (prominenten) Quereinsteiger vergeben. Dafür würde es eine weitere Mitgliederversammlung geben.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.