Keine Zauberei: Schwebendes Dreidimensionales im Cocktailglas

Hornung (l.), Greimel und ihr Roboter
Hornung (l.), Greimel und ihr Roboter(c) Katharina Rossboth
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Robotik. Trinkbare 3-D-Formen, vom Roboter in den Drink gedruckt.

Auch wenn manche Barkeeper zuletzt Nüchternheit in dieser Frage propagierten: Der Cocktail lebt von seiner Dekoration. Immerhin besagt eine Legende zu seiner Namensgebung, dass man einst die Mixgetränke mit den Schwanzfedern von Hähnen dekoriert habe. A cock's tail feathers.

Da passt es nur zu gut, dass Cocktaildeko ein Update für das digitale Zeitalter verpasst bekommen hat. Von zwei Österreichern. Die sich, wie sie zugeben, nie besonders für Cocktails interessiert hätten. Das macht auch nichts – wenn Benjamin Greimel und Philipp Hornung mit ihrem Roboter schwebende, kleine Pünktchen in Getränke injizieren, geht es auch mehr um die Optik. Dreidimensionale Figuren entstehen – Riesenräder, Stühle, geometrische Formen, fast alles, was nicht zu klein ist, funktioniert.

Große Augen, kleine Tröpfchen

Am Mittwochabend wurden die 3-D-Drinks auf der Blockchain-Party im Hallenbad ausgeschenkt – Wissenschaftsminister Harald Mahrer hatte sich als Barkeeper angekündigt –, daneben gab es Installationen des Research Institute for Arts and Technology. Besonders für große, internationale Kunden müssen der Industrial Designer Greimel und der Architekt Hornung oft mit ihrem „Print A Drink“ ausrücken: „Es ist ein mächtiges Marketing-Tool“, sagt Greimel. Allerdings würden sich auch Bars aus der oberen Gourmet-Liga für das Konzept interessieren. Die Möglichkeiten seien in puncto Konsistenz und Zutaten nämlich lange noch nicht ausgeschöpft.

Daran wollen die zwei weiter forschen, aktuell bestehen die Tröpfchen aus Olivenöl, sind somit geschmacksneutral. Ihr magisch anmutendes Schweben entsteht durch exakt austarierte Ingredienzien. Wobei: Die Gäste würden ohnehin mehr den optischen Effekt genießen, sagen Greimel und Hornung – „mit großen Augen“. (epos)

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