Fahrspaß mit „Star Wars“-Sound: Elektrisch durchs Land rollen

Zumindest akustisch wird die Idylle beim E-Cruisen nicht gestört.
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E-Autos. Mit gratis Leihwagen kann man Alpbach kurz den Rücken kehren – eine Spritztour zur Scheffachalm bietet sich da perfekt an.

Kein Mucks: Man drückt auf den Knopf, aber der Motor springt nicht an. Glaubt man. Tatsächlich ist das Auto längst bereit, beim nächsten Druck aufs Gas loszusausen. Gaspedal, sagt man das eigentlich noch? Die Elektromobilität stellt, das ist schnell klar, vieles infrage, was man bisher unweigerlich mit dem Autofahren verbunden hat.

Am Parkplatz der Alpbacher Volksschule startend, kann man das selbst erfahren: Der E-Tankstellenbetreiber Smatrics bietet dort gratis Modelle für 45-minütige Spritztouren an (getestet wurde mit einem Renault ZOE). Eine Runde zur Scheffachalm, wo es eine Jausenstation gibt, auf deren Schnitzel Einheimische schwören, bietet sich dafür perfekt an: Am Hotel zur Post vorbei geht es westwärts immer die Straße entlang, vorbei an Bauernhäusern, die wirklich, wirklich alt aussehen, Apfelbäumen, Wiesen, das Bergpanorama stets im Blick.

Rechts Mauer, links Abhang

Den Rückweg kann man von Reith aus über die Bundesstraße antreten oder den selben Weg retour nehmen – zu empfehlen ist aber die Bundesstraße. Erstens, weil die Fahrbahn auf der Landroute so schmal ist (mit Mauer auf der einen und Abhang auf der anderen Seite), dass man Gegenverkehr eh schon fürchtet – und weil die Strecke es wohl nicht verträgt, wenn jetzt womöglich alle Forumsteilnehmer dieses schöne Idyll auf- und dann auch noch abfahren. Zweitens, weil sich auf der Bundesstraße die Beschleunigung des Elektromotors testen lässt: In Windeseile ist der Tacho auf 90 km/h. Beim Überholtwerden freuen sich wohl auch die Radfahrer, denen hier kein vorbeibrausender Motor ins Ohr röhrt. Doch auch bei geringer Geschwindigkeit macht das Fahren Spaß, mit ungeahnter Leichtigkeit rollt das Auto über den Asphalt, wendig, unkompliziert: Auch eine 18-prozentige Steigung trägt es einen mühelos hoch.

Das vielleicht Schönste am Elektroauto ist aber das Fahrgeräusch – ein solches ist nämlich fast nicht vorhanden. Sanft summt der Motor, beim Beschleunigen ein bisschen vehementer, und beim Langsamfahren vermeint man die Harmonien eines entferntes Synthesizer-Orchesters zu vernehmen: Soundeffekte, die bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h die Fußgänger vor dem leisen Gefährt warnen sollen, wird einem bei der Rückgabe erklärt. Wie man klingen wolle, könne man einstellen, auch ein „Star Wars“-mäßiges Zischen sei möglich. Vielleicht wird das ja der typische Autosound der Zukunft.

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