Wie Österreich Investoren vergrault

Herbert Kovar von Deloitte
Herbert Kovar von DeloitteDaniel Novotnay
  • Drucken

Das heimische Steuersystem birgt unnötig viele Stolpersteine für internationale Unternehmen auf Standortsuche. Die mangelnde Reputation als Industrieland schreckt vor allem asiatische Investoren ab.

Egal, ob Klima, Steuern oder Konsumentenschutz. Österreich spielt gerne den Musterschüler und legt sich (und seinen Unternehmen) die Latte oft höher, als es der Rest der EU-Staaten tut. In manchen Bereichen, wie im Umweltschutz, profitieren die Menschen immerhin von ihrem Musterschülerdasein. In anderen Bereichen schaden die Fleißaufgaben aber mehr, als sie nützen.

Das heimische Steuerrecht ist so ein Fall. An die überdurchschnittlich hohe Abgabenlast haben sich österreichische Unternehmen schon so sehr gewöhnt, dass sie sich bei Umfragen oft gar nicht mehr sonderlich darüber beklagen. Stattdessen ist es die Komplexität, die Fülle an Sonderregelungen und die fehlende Planbarkeit im Steuerrecht, die wirklich Sorgen bereitet, so das Ergebnis einer aktuellen Steuer-Studie der Beratungsgesellschaft Deloitte. Das gilt allerdings nicht nur für heimische Firmen, auch Investoren aus dem Ausland werden durch Österreichs Steuerrecht schnell verschreckt, sagt Herbert Kovar, Partner bei Deloitte Österreich.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Symbolbild: Ein Finanzamt in Wien
Österreich

Kleinfirmen: Aus für Steuererklärung

Das Finanzministerium will Kleinstfirmen bei der Bürokratie entlasten. Das könnte bedeuten, dass sie künftig gar keine Steuererklärung mehr abgeben müssen.
Industrie 4.0
Österreich

Studie: Österreichs Steuerlandschaft bleibt Standortnachteil

Österreichs Steuerlandschaft birgt laut dem Deloitte Austrian Tax Survey nach wie vor zahlreiche Hürden für Unternehmen. Fast zwei Drittel bemängeln das Gold Plating.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.