Ältester Sumatra-Orang-Utan der Welt in australischem Zoo gestorben

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AUSTRALIA-ANIMAL-ORANGUTANAPA/AFP/PERTH ZOO/ALEX ASBURY
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Das Weibchen Puan wurde in Perth im Alter von 62 Jahren eingeschläfert. Sie war die Vorfahrin von fast zehn Prozent ihrer Artgenossen in Zoos weltweit.

Sie galt ihren Zoowärtern als geduldige und unabhängige Seele, als ruhige, würdige Matriarchin - und vor allem war sie die Mutter von elf Kindern und hatte 54 Nachfahren auf der ganzen Welt: Das Sumatra-Orang-Utan-Weibchen Puan, laut Guinness-Buch der Rekorde das älteste Exemplar ihrer Spezies, wurde am Montag in einem australischen Zoo eingeschläfert.

Mit 62 Jahren übertraf Puan die Lebenserwartung für Sumatra-Orang-Utans, die bei etwa 50 Jahren liegt. Sie dürfte 1956 in Sumatra geboren sein, seit 1968 lebte sie im Zoo von Perth, wo ein umfangreiches Zuchtprogramm gestartet wurde: Puans Gene finden sich laut Zooleitung in fast 10 Prozent aller Sumatra-Orang-Utans, die in Zoos auf der ganzen Welt leben.

Zuletzt habe Puan (indonesisch für "Dame") an verschiedenen altersbedingten Komplikationen gelitten, weshalb sich der Zoo zur Einschläferung entschied. In der lokalen Zeitung "The West Australian" erschien ein berührender Nachruf einer Zoowärterin, die 18 Jahre lang mit dem Affen gearbeitet hatte. Der Text endet mit der Zeile: "Ich verspreche, wir werden uns um deine Familie kümmern."

Vom Aussterben bedroht

Der Sumatra-Orang-Utan ist in der Wildnis von Aussterben bedroht: Nur noch im Norden der Insel Sumatra kommt er vor, der Bestand wird auf rund 14.600 Tiere geschätzt. Nicht nur wird sein Lebensraum zur Holzgewinnung oder für landwirtschaftliche Zwecke zerstört, erschwerend für den Erhalt der Art ist ihre langsame Reproduktionsrate: Nur alle vier bis acht Jahre bringt ein Weibchen ein Jungtier zur Welt.

(Red.)

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