Debakel für CSU und SPD: ''Das tut weh, das tut unglaublich weh''
Die alten Volksparteien wurden in Bayern abgestraft. Dafür zelebrierten die Grünen im Konfettiregen. Die Bayern-Wahl in Bildern.
15.10.2018 um 13:11
Zeitwende im Freistaat: Die einst allmächtige CSU musste im süddeutschen Bundesland Bayern mit dem schlechtesten Ergebnis seit 1950 Federn lassen. Sie kam auf 37,3 Prozent und kann nicht länger alleine regieren.
REUTERS
"Natürlich ist das heute kein einfacher Tag für die CSU", sagte Ministerpräsident Markus Söder in einer ersten Reaktion. Fragen nach der politischen Zukunft, zuallerst jener von CSU-Chef Horst Seehofer, wich Söder aus. Seehofer selbst sagte, er wolle als Parteivorsitzender die "politische Familie" der CSU zusammenhalten. Aber der Druck auf ihn könnte in den nächsten Tagen noch steigen.
APA/dpa/Michael Kappeler
Lange Gesichter gab es auch bei der bayerischen SPD: Sie halbierte sich auf 9,6 Prozent, rutschte auf Platz fünf ab und fuhr damit ihr historisch schlechtestes Ergebnis in Bayern ein.
APA/AFP/dpa/ANGELIKA WARMUTH
"Es tut weh, es tut unglaublich weh", sagte SPD-Spitzenkandidatin Natascha Kohnen. Die Ursache für die Wahlpleite sah sie auch in Berlin. Und sie war damit nicht allein.
REUTERS
"Die schlechte Performance der Großen Koalition", nannte auch SPD-Chefin Andrea Nahles am Wahlabend als einen der Gründe für das Wahldesaster aus.
Carsten Koall / dpa / picturedes
Konfettiregen und Jubelbilder gab es dagegen bei den Grünen: Die Partei verdoppelte bei der Landtagswahl in Bayern ihr Ergebnis auf mehr als 18 Prozent - und wurde klar zweitstärkste Kraft.
imago/Christian Mang
Grünen-Bundeschef Robert Habeck nannte das Ergebnis historisch für die Grünen und auch für Bayern. "Das ist die Stärke der Menschen in Bayern", sagte er. "Das Ergebnis ist einfach nur wow!", fand auch Co-Grünen-Chefin Annalena Baerbock.
APA/AFP/ODD ANDERSEN
Hubert Aiwanger gehört gleichfalls zu den Siegern des Wahlabends in Bayern: Seine Freien Wähler erreichten mit rund 11,5 Prozent ein Rekordergebnis und sind nun die erste Wahl der CSU bei der Suche nach einem Koalitionspartner. Aiwanger machte umgehend deutlich, dass er dazu bereit ist: Er werde Ministerpräsident Markus Söder (CSU) "machbare Vorschläge auf den Tisch legen", kündigte er an.
APA/AFP/dpa/LINO MIRGELER
Die AfD zog mit mehr als zehn Prozent der Stimmen in den Landtag ein, blieb aber unter ihrem bayrischen Ergebnis bei der Bundestagswahl. AfD-Co-Chefin Alice Weidel forderte wegen des Bayern-Ergebnisses der Regierungsparteien im Bund Neuwahlen: Rund 33 Prozent für die CSU und für die SPD rund zehn Prozent, das sei keine Große Koalition im Berlin mehr. "Das ist eine Mini-Koalition." Daher sollten die Koalitionsparteien im Bund den Weg frei machen für Neuwahlen.
REUTERS
Die Liberalen (FDP) um ihren Spitzenkandidaten Martin Hagen, die vor fünf Jahren klar an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert waren, mussten mit 5 Prozent in den Hochrechnungen am Sonntagabend um den Wiedereinzug ins Landesparlament bangen.
imago/ZUMA Press
Debakel für CSU und SPD: ''Das tut weh, das tut unglaublich weh''
Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.