Für die USA sind „Maduros Tage gezählt“

Anhänger von Oppositionschef Juan Guaidó marschieren gegen das Maduro-Regime in Caracas.
Anhänger von Oppositionschef Juan Guaidó marschieren gegen das Maduro-Regime in Caracas. (c) APA/AFP/CRISTIAN HERNANDEZ
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Nach der gewaltsamen Blockade von Hilfslieferungen kündigen die USA „Maßnahmen“ gegen das Maduro-Regime an. Oppositionschef Guaidó trifft US-Vizepräsident Pence.

Caracas/Buenos Aires. Während auf einer der Grenzbrücken über den Rio Táchira Babynahrung und Medikamente in Rauch aufgingen, spielte 900 Kilometer weiter östlich die Musik auf. Im knallroten Hemd setzte Nicolás Maduro seine fülligen Hüften in Bewegung und legte, an der Hand seiner Ehefrau, Cilia Flores, ein paar Takte Salsa auf die Bretter der Bühne auf der Avenida Urdaneta. Was da mitten im Geschäftszentrum der Hauptstadt Caracas veranstaltet wurde, sollte wirken wie eine Siegesfeier. Tausende Rothemden waren versammelt, um, wie schon so oft zuvor im chavistischen Venezuela, die Opposition zu verhöhnen.

Juan Guaidó, der Parlamentschef, den mehr als 50 Staaten, darunter auch Österreich, als legitimen Interimspräsidenten ansehen, hatte den 23. Februar zum „D-Day“ erklärt. Zu jenem Tag, an dem Nahrungsergänzungspräparate und Arzneien nach Venezuela gelangen sollten; an dem eine „menschliche Lawine“ aus einer Million Freiwilligen diese Transporte an den Grenzen übernehmen und bis zu den Verteilzentren begleiten sollte, an dem sich Venezuelas Streitkräfte spalten sollten.

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