Iran schickt 4000 Elitesoldaten zum Kriegseinsatz nach Syrien

Iran schickt 4000 Elitesoldaten
Iran schickt 4000 Elitesoldaten(c) REUTERS (THAIER AL-SUDANI)
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Armeekreise bestätigen Entsendung von Revolutionsgarden – „Gegenmaßnahme“ zu westlicher Rebellenunterstützung.

Damaskus/Teheran/Apa. Es ist eine Unterstützung, die das syrische Regime dringend braucht: Der Iran will 4000 Elitesoldaten der Revolutionsgarden nach Syrien schicken, wie nach Medienberichten nun auch syrische Militärkreise inoffiziell bestätigten.

„Es ist in der Tat so, dass wir logistische und personelle, aber auch finanzielle Unterstützung aus Teheran bekommen. Einerseits über den Arm der Hisbollah, andererseits auch direkt. Aber diese Hilfe ist nur ein zusätzlicher Hebel, um die Terroristen, die vom Westen Hilfe bekommen, zu bekämpfen“, meinte ein syrischer Offizier, der nicht beim Namen genannt werden will, zur APA.

Die Entscheidung über die Entsendung der Truppen soll bereits vor der iranischen Präsidentenwahl, bei der Hassan Rohani zum Nachfolger von Mahmoud Ahmadinejad gewählt wurde, getroffen worden sein. Die iranische Führung wolle Syriens Präsident Bashar al-Assad auf jeden Fall an der Macht halten. Dazu werde man alle nötigen Schritte einleiten. Es werde auch nicht ausgeschlossen, dass auf den Golanhöhen eine neue syrische Front gegen Israel eröffnet werden könnte. Der Iran selbst hat bisher stets vermieden, eine aktive Hilfe für den syrischen Verbündeten zuzugeben.

Anwerbung per SMS

Auf iranischen Websites werben Anhänger von Revolutionsführer Ayatollah Ali Khamenei Freiwillige für den Krieg in Syrien an. Die Freiwilligen werden gebeten, eine iranische Telefonnummer anzurufen oder für die Registrierung ein SMS zu verschicken. Waren es 2009 noch syrische Sicherheitskräfte, die Teheran bei der Zerschlagung der Proteste unterstützten, so sind es nun iranische Bassij-Milizionäre und Revolutionsgardisten, die in Damaskus aushelfen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.06.2013)

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