USA drohen Nordkorea mit drastischer Antwort bei Atomwaffen

US-Verteidigungsminister Mattis und Südkoreas Premier Han Min-koo.
US-Verteidigungsminister Mattis und Südkoreas Premier Han Min-koo.APA/AFP/ED JONES
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Verteidigungsminister Mattis sicherte Südkorea bei einem Staatsbesuch den Beistand der USA zu. Jede Attacke auf Verbündete würde zurückgeschlagen.

US-Verteidigungsminister James Mattis hat Nordkorea mit deutlichen Worten vor einem Einsatz von Atomwaffen gewarnt. Ein nordkoreanischer Atomwaffenangriff würde eine "wirksame und überwältigende" Antwort nach sich ziehen, sagte Mattis am Freitag in Seoul während seines Besuchs ins Südkorea. Er äußerte sich inmitten von Befürchtungen, Nordkorea könnte den Test einer neuen ballistischen Rakete vorbereiten. Ein solcher Raketentest wäre eine sehr frühe Herausforderung für US-Präsident Donald Trump.

"Jede Attacke gegen die USA und unsere Verbündeten wird zurückgeschlagen", sagte Mattis vor einem Treffen mit seinem südkoreanischen Kollegen Han Min-koo. Mattis unterstrich die Bedeutung der bilateralen Sicherheitspartnerschaft der USA mit Südkorea. Die US-Regierung stehe "voll" zur ihrer Verpflichtung, die südkoreanische Demokratie zu verteidigen.

Nordkorea hat wiederholt damit gedroht, Südkorea und seinen engsten Verbündeten USA anzugreifen. Im vergangenen Jahr hat das isolierte und verarmte Land mehr als zwanzig Raketentests und zwei Atomtests absolviert und damit gegen Resolutionen der Vereinten Nationen (UN) verstoßen.

Mattis zur Beschwichtigung in Tokio

Der neue Pentagonchef hatte sich am Donnerstag mit dem südkoreanischen Präsidenten Hwang Kyo-ahn getroffen, der seit der Suspendierung von Staatschefin Park Geun-hye deren Amtsgeschäfte führt. Nach seinem Treffen mit seinem südkoreanischen Kollegen wollte Mattis am Freitag nach Japan weiterreisen. In Tokio trifft er die japanische Verteidigungsministerin Tomomi Inada und andere Regierungsvertreter. Japans Regierungschef Shinzo Abe wird in der kommende Woche in Washington von US-Präsident Donald Trump empfangen.

Mattis besucht die Region zu einer Zeit der Unsicherheit über die Ausrichtung der US-Politik unter Trump. Im Wahlkampf hatte der neue US-Präsident damit gedroht, US-Truppen aus Südkorea und Japan abzuziehen, wenn die beiden Länder ihre finanzielle Unterstützung nicht aufstocken. Die USA sind in Südkorea mit 28.500 Truppen und in Japan mit 47.000 Soldaten präsent.

(APA/AFP)

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