Erdogans Anwalt in Deutschland legt sein Mandat nieder

Der türkische Präsident Erdogan.
Der türkische Präsident Erdogan.
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Laut dem Branchendienst Meedia sollen die Nazi-Vergleiche des türkischen Staatspräsidenten der Grund sein.

Der Münchner Anwalt des türkischen Staatspräsidenten vertritt Recep Tayyip Erdogan nicht weiter vor Gericht. "Ich habe das Mandat niedergelegt", sagte Michael Hubertus von Sprenger am Donnerstag. Er hatte den türkischen Staatspräsidenten im Streit um das "Schmähgedicht" des TV-Satirikers und ZDF-Moderators Jan Böhmermann vertreten.

"Ich möchte mich zu den Gründen nicht äußern. Ich habe es aber nicht niedergelegt, weil ich den Anspruch nicht für berechtigt halte." Der Branchendienst "Meedia" hatte zuerst darüber berichtet und als Grund die wiederholt von Erdogan geäußerten Nazi-Vergleiche genannt.

Sprenger hatte für Erdogan vor dem Hamburger Landgericht einen Teilerfolg erzielt. Das Gericht verbot dem Satiriker, "ehrverletzende" Verse des gegen Erdogan gerichteten Gedichts zu wiederholen. Erdogan wollte den Beitrag komplett verbieten lassen.

Böhmermann legte Rechtsmittel ein, der Streit ist noch nicht beendet. Der TV-Moderator hatte die Verse am 31. März 2016 in seiner Sendung "Neo Magazin Royale" (ZDFneo) vorgetragen und das türkische Staatsoberhaupt darin unter anderem mit Kinderpornografie und Sex mit Tieren in Verbindung gebracht.

(APA/dpa)

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