Familie von Trumps Schwiegersohn wirbt um Investoren in China

U.S. President Trump and German Chancellor Merkel give a joint news conference in Washington
U.S. President Trump and German Chancellor Merkel give a joint news conference in Washington(c) REUTERS (Jim Bourg)
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Jared Kushners Schwester warb um Investoren für Immobilienprojekte - im Gegenzug für Investitionen bekomme man die Green Card einfacher.

Die Familie von Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner bahnt laut US-Medien umstrittene Geschäftsbeziehungen in China an. Kushners Schwester Nicole Kushner Meyer bemühte sich Samstag in Peking um Investoren für ein 150 Mio. Dollar (knapp 137 Mio. Euro) teures Projekt zum Bau von Luxus-Appartments in New Jersey, wie die "New York Times" berichtete. Auch am Sonntag waren Termine in chinesischen Städten geplant, in Shanghai wurden Journalisten am Zutritt zur Veranstaltung gehindert, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.

Der 36-jährige Jared Kushner ist ein enger Berater des US-Präsidenten. Der Deal soll den Berichten zufolge im Zuge des Visaprogramms EB-5 der US-Regierung erfolgen. Dieses verhilft Ausländern, die in ein US-Wirtschaftsunternehmen investieren, zu einer Green Card, um ständige Einwohner und letztlich Bürger der Vereinigten Staaten zu werden. Im Gegenzug müssen sie zehn Arbeitsplätze schaffen. Kritiker sehen darin ein Programm zum käuflichen Erwerb der US-Staatsbürgerschaft.

In eine Rede vor mehr als hundert Investoren im Pekinger Ritz-Carlton-Hotel erwähnte Kushner Meyer die Rolle ihres Bruders als ehemaliger Chef von Kushner Companies, wie die "New York Times" berichtete. Die Firma wollte am Sonntag auch in Shanghai sowie in den südchinesischen Städten Shenzen und Guangzhou für Investitionen werben, hieß es seitens der chinesischen Migrationsbehörde Qwos.

Kushner, der mit Trumps Tochter Ivanka verheiratet ist, war im Jänner von seinem Posten als Chef des Familienunternehmens Kushner Companies zurückgetreten, um Berater seines Schwiegervaters zu werden. Als solcher übt er großen Einfluss auf die Innen- und Außenpolitik der USA aus. Wegen seiner Geschäftsbeziehungen ist er Vorwürfen von Interessenskonflikten ausgesetzt.

(APA)

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