Die Queen stellte das Regierungsprogramm von Premierministerin May vor.
London. „Wir werden eine Regierung sein, die zuhört“: Die britische Premierministerin Theresa May will bei den Brexit-Verhandlungen die Sorgen der Wirtschaft ernst nehmen. Unternehmer sollen den Brexit daher beratend begleiten. Es ist einer der Punkte des Programmes für die nächsten beiden Jahre, die Queen Elizabeth II. traditionell und stellvertretend für die Regierung nach den Wahlen im Parlament in ihrer Queen's Speech verlas.
Die Brexit-Verhandlungen haben am Montag begonnen. May will dabei den „breitest möglichen Konsens“ erreichen, wie die Queen verlas. Die Rede war diesmal ungewöhnlich informell, fiel recht kurz aus – und fällt in eine politisch ungewisse Zeit. Mays Konservative haben ihre absolute Mehrheit verloren und verhandeln mit der nordirischen DUP über eine mögliche Minderheitsregierung.
In der Regierungserklärung hieß es, dass London an neuen Handels- und Zollgesetzen arbeite. Auch Einwanderung, internationale und Atomsicherheit würden neu geregelt.
Ins Parlament kam die Queen ohne ihren Mann Prinz Philip. Er wurde wegen einer Infektion in ein Krankenhaus eingeliefert. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.06.2017)