Schweden schließt Migrantenschulen

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Kinder wurden auf „schwedischere“ Schulen verteilt. Ihre Noten verbesserten sich deutlich.

Stockholm. Schweden gehört zu den Staaten in Europa, die in den vergangenen Jahren im Verhältnis zur eigenen Bevölkerung die meisten Flüchtlinge aufgenommen haben. Und das Land verfügt auch traditionell über einen hohen Migrantenanteil. Das hat dazu geführt, dass an einigen Schulen, zumeist in sozial schwachen Gebieten, kaum noch Kinder mit Schwedisch als Muttersprache zu finden sind. Die freie Schulwahl hat dafür gesorgt, dass wohlhabende Eltern mit akademischem Hintergrund ihre Kinder lieber an weiter entfernte „schwedischere“ Schulen schicken.

Der noch bis zum Ende der 1990er-Jahre sehr geringe Unterschied beim Notendurchschnitt der besten und schlechtesten Schulen in Schweden hat sich extrem vergrößert. Jahrelang wurden Problemschulen mit hohem Migrantenanteil finanziell stärker gefördert, ohne erkennbare Wirkung auf Leistung und Integration. Um die Noten von Migranten zu verbessern, haben mehrere Kommunen deshalb einen anderen Weg erprobt. Sie schlossen besonders leistungsschwache und zunehmend schlecht besuchte Bildungsanstalten, in die mehrheitlich Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund gingen.

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