Frankreich lehnt Rückkehr von Jihadistinnen ab

Die französischen Bürgerinnen sollen nach Möglichkeit in Syrien vor Gericht gestellt werden.

Die französische Regierung hat dem Wunsch mehrerer Jihadistinnen nach einer Rückkehr aus Syrien eine Absage erteilt. Die französischen Staatsbürgerinnen sollten nach Möglichkeit in Syrien vor Gericht kommen, sagte ein Regierungssprecher am Donnerstag in Paris. Unter den Frauen ist auch die 33-jährige Emilie König, die jahrelang Ausländer für die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) rekrutierte.

Die Extremistinnen waren von syrischen Kurden festgenommen worden, die gegen die IS-Miliz kämpfen. Regierungssprecher Benjamin Griveaux sagte den Sendern RMC und BFMTV, die Frauen sollten an Ort und Stelle verurteilt werden, "wenn es Justizorgane gibt, die einen gerechten Prozess gewährleisten können". Frankreich verlange aber Zusagen, dass seine Staatsangehörigen einen Rechtsbeistand bekämen.

Königs Anwalt hatte zuvor mitgeteilt, die Mutter wolle mit ihren drei in Syrien geborenen Kindern nach Frankreich zurückkehren. Sie bereue ihre Taten. Die französische Justiz wirft ihr vor, in sozialen Netzwerken Propaganda für eine Terrororganisation betrieben zu haben.

König war 2012 nach Syrien ausgereist, trat zum Islam über und warb in verschiedenen Propagandavideos für die IS-Miliz. Sie war mit einem Jihadisten liiert, der im Kampf getötet wurde. In syrischen Gefängnissen sollen noch mehrere Dutzend Franzosen inhaftiert sein. Die Regierung hat zugesagt, jeden Einzelfall zu prüfen.

(APA/AFP)

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