Macron: Kein Fortschritt bei EU-Beitrittsgesprächen mit Türkei

French President Emmanuel Macron and Turkish President Recep Tayyip Erdogan walk out  after a joint press conference at the Elysee Palace in Paris
French President Emmanuel Macron and Turkish President Recep Tayyip Erdogan walk out after a joint press conference at the Elysee Palace in ParisREUTERS
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De französische Präsident rief die Türkei auf, rechtsstaatliche Prinzipien einzuhalten. Erdogan zeigte sich von der Kritik unbeeindruckt.

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron sieht derzeit keine Chance auf Fortschritte bei den EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. Die "jüngsten Entwicklungen und Entscheidungen" in der Türkei ließen "keinerlei Fortschritt beim begonnenen Prozess zu", sagte Macron am Freitag bei einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Paris. Möglich sei aber eine "Partnerschaft" mit der Türkei.

Erdogan wiederum sagte, das Warten auf einen EU-Beitritt habe die Türkei "ermüdet". "Man kann nicht ständig um einen Eintritt in die EU bitten", sagte der türkische Präsident in Paris.

Erdogan: "Terror und Terrorismus haben Gärtner"

Macron rief die Türkei zudem mit Blick auf inhaftierte Journalisten auf, rechtsstaatliche Prinzipien einzuhalten. Erdogan zeigte sich von der Kritik unbeeindruckt und erneuerte bei der Pressekonferenz seine Vorwürfe an Oppositionelle. Terrorismus entstehe nicht von selbst, sagte er. "Terror und Terrorismus haben Gärtner", sagte der Staatschef. "Diese Gärtner sind die Leute, die als Denker angesehen werden. Sie bewässern durch ihre Kolumnen in den Zeitungen", sagte Erdogan. "Und eines Tages tauchen diese Leute dann als Terroristen vor dir auf."

Die Türkei hatte sich zuletzt wieder um eine Verbesserung der belasteten Beziehungen zu Deutschland und anderen EU-Staaten bemüht.

(APA/AFP/dpa)

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