Analyse

Wann wird China zur Weltmacht Nummer Eins?

(c) APA/AFP/FRED DUFOUR
  • Drucken

Unter Trump ziehen sich die USA aus der Weltpolitik zurück. Die aufstrebende Autokratie China will die Lücke füllen. Doch der Volksrepublik fehlt nach wie vor Wesentliches, um als mächtigste Nation der Welt geachtet zu werden.

Peking. Verkehrte Welt: Im November beim Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft in Vietnam trat zunächst Donald Trump ans Rednerpult. Unmittelbar danach folgte Chinas Staatschef, Xi Jinping. Der eine trat für Freihandel und offene Grenzen ein, der andere für Mauern und eine Rückbesinnung auf die eigene Nation. Doch nicht der US-Präsident sprach sich für eine multilaterale Weltordnung aus, sondern der chinesische Staats- und Parteichef. Für Abschottung und Alleingänge hingegen warb Trump.

Die Kräfteverhältnisse haben sich verschoben. Der US-Präsident trat aus dem Pariser Klimaabkommen aus. Er erteilte dem transpazifischen Handelsabkommen TPP eine Absage, das die größte Freihandelszone markieren sollte. Beide Rückzieher stehen für den Bedeutungsverlust der USA. Und auch im Konflikt um Nordkoreas Atomwaffenprogramm, im Territorialstreit ums Südchinesische Meer, im Nahen Osten – Trump hinterlässt einen Scherbenhaufen, der nur schwer zu kitten ist. Die Verbündeten können und wollen sich nicht mehr auf die USA verlassen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

US-POLITICS-TRUMP-TAXES
Österreich

Trump: Ein Freihandelsabkommen gegen China

Donald Trump überlegt einen Wiedereinstieg in das transpazifische Freihandelsabkommen TPP. Was auf den ersten Blick überraschend scheint, ist bei näherer Betrachtung nur konsequent: TPP ist in Wahrheit ein Pakt gegen China.
CHINA-US-TRADE-POLITICS
Österreich

US-Handelsdefizit mit China erhöht sich

Die Chinesen exportieren um knapp 20 Prozent mehr in die USA als umgekehrt. Insgesamt gehen die Ausfuhren jedoch zurück.
Österreich

Trump erwägt Wiedereinstieg in Freihandelsabkommen TPP

Der US-Präsident hatte sich im Wahlkampf vehement gegen einen Eintritt in das Handelsabkommen ausgesprochen. Es gilt als Mittel, um den Einfluss Chinas im Pazifik einzudämmen.
Österreich

Trump: "Macht Geschäfte mit den USA"

"America first" bedeute nicht "Amerika alleine", sagt der US-Präsident bei seiner Rede am Weltwirtschaftsforum in Davos - und bringt gehörig Eigenlob an.
Österreich

EU und Japan schließen Freihandelsabkommen

Das Handelsvolumen zwischen der Europäischen Union und Japan belief sich 2016 auf etwa 125 Milliarden Euro. Handelsbarrieren werden abgebaut.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.