Berlusconi sieht Grillo-Partei als Sekte

imago/Insidefoto
  • Drucken

"Illegale Migranten müssen Verbrechen verüben, um zu überleben", erklärte Berlusconi in der Talkshow "Domenica Live". Vom Neo-Politiker und Komiker Beppe Grillo hält er nicht viel.

Italiens viermaliger Regierungschef Silvio Berlusconi betrachtet einen Sieg der populistischen Fünf Sterne-Bewegung bei den italienischen Parlamentswahlen am 4. März als größte Gefahr für sein Land. "Das ist fast eine Sekte, die Befehle von einem alten Komiker nimmt", sagte Berlusconi in Anspielung auf den Gründer der Fünf Sterne-Bewegung, den Starkomiker Beppe Grillo.

Die Gruppierung sei "populistisch und rebellisch" und gefährlicher als die "Kommunisten", warnte Berlusconi. "Die Fünf Sterne-Bewegung würde Italien in den Abgrund zerren", sagte der Medienzar, als Gast der von Canale 5 gesendeten Talkshow "Domenica live".

Berlusconi warnte vor Sicherheitsproblemen in Italien. Neben der italienischen Kriminalität müsse man mit 466.000 illegal in Italien lebenden Migranten rechnen, die "Verbrechen verüben müssen, um zu überleben". "Wir müssen Druck aus Europa für die Rückführung dieser Migranten machen", sagte Berlusconi. Linke Regierungen hätten es in den vergangenen Jahren zugelassen, dass mindestens 500.000 Migranten auf illegalem Weg nach Italien gekommen seien. Die Grenzen Italiens müssten vollständig abgeriegelt werden, forderte er.

Berlusconi will im Fall eines Wahlsiegs seiner Mitte-rechts-Allianz bei den Parlamentswahlen einen einheitlichen Steuersatz von 23 Prozent für Familien und Unternehmen einführen. Die "Flat Tax" habe wegen ihrer Einfachheit stets positive Resultate im Kampf gegen Steuerhinterziehung gezeigt, argumentierte Berlusconi. Dazu versprach der vierfache italienische Premier eine Verdoppelung der Mindestpensionen in Italien auf 1.000 Euro.

(APA/DPA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.