Vor Merkels Besuch: Putin berät mit Assad über Syrien-Krieg

Putin und Assad
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Der Besuch des syrischen Machthabers in Sotschi überraschte. Der Tenor des Treffens: "Die Stabilität Syriens verbessert sich, was eine Tür für den politischen Prozess öffnet."

Am Vortag des Besuchs der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in Sotschi hat der russische Präsident Wladimir Putin dort den syrischen Staatschef Bashar al-Assad empfangen. Die beiden Präsidenten hätten in Putins Sommerresidenz am Schwarzen Meer "vertiefte Gespräche" über Schritte zur Beilegung des Syrien-Kriegs geführt, teilte ein Kreml-Sprecher am Donnerstagabend mit.

Assads Besuch war zuvor nicht bekannt gegeben worden. Merkel will Putin am Freitag einen Besuch in Sotschi abstatten. Putin und Assad sprachen sich nach Kreml-Angaben für verstärkte politische Bemühungen um eine Konfliktbeilegung in Syrien aus. Nach den "Erfolgen der syrischen Regierungsarmee im Kampf gegen die terroristischen Gruppen" sei die Lage nun "günstig für die Wiederaufnahme des politischen Prozesses in großem Umfang", sagte Putin demnach. Assad sagte, "die Stabilität Syriens verbessert sich, was eine Tür für den politischen Prozess öffnet".

Der Syrien-Krieg dürfte auch eines der Themen beim Treffen von Merkel und Putin sein. Der Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran und der Ukraine-Konflikt stehen ebenfalls auf der Agenda.

Russland ist ein enger Verbündeter von Assads Regierung. Es hat im syrischen Gewaltkonflikt militärisch an Assads Seite eingegriffen und den bewaffneten Regierungsgegnern empfindliche Schläge versetzt. Zuletzt waren Putin und Assad im vergangenen Dezember auf dem russischen Luftwaffenstützpunkt Hmeimim in Syrien zusammengetroffen.

(APA/AFP)

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