Der frühere US-Diplomat David Shear plädiert für eine Verschiebung des Nordkorea-Treffens, die Differenzen seien zu groß.
Was sagen Sie zu Donald Trumps Zickzackkurs rund um seinen Gipfel mit Kim Jong-un?
David Shear: Die ursprüngliche Absage war die richtige Entscheidung. Beide Seiten haben zu schnell geplant, ihre Positionen sind zu unterschiedlich. Der Gipfel könnte schlecht ausgehen, falls er wirklich am 12. Juni stattfindet. Dieser Termin wäre gefährlicher als eine Verschiebung. Man muss jetzt erst Differenzen ausräumen, an einem neuen Termin arbeiten.
Sie plädieren also für ein späteres Treffen?
Dann wären die Erfolgschancen am größten. Sowohl für Trump als auch für Kim wäre es eine Niederlage, wenn das Treffen nicht stattfinden würde. Es ist gut, dass Gespräche stattfinden. Beide Seiten wollen diesen Gipfel. Die Frage ist aber, wann er stattfinden soll.
Trump warnte zuletzt erneut Nordkorea, die USA wären zum Militärschlag bereit.
Die Kriegsgefahr besteht, sollte der Gipfel nicht stattfinden. Momentan bin ich aber verhalten optimistisch, vorausgesetzt, die Verhandlungen werden fortgeführt.