Neuer US-Botschafter Grenell: "Spielen im selben Team"

REUTERS
  • Drucken

In einem Interview mit der "Bunten" bekräftigt der US-Botschafter in Deutschland die Partnerschaft zwischen beiden Ländern - auch wenn Washington und Kanzlerin Merkel "mal nicht übereinstimmen".

Der in die Kritik geratene neue US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, hat die Partnerschaft zwischen beiden Ländern bekräftigt. In einem Interview mit der Illustrierten "Bunte" beteuerte Grenell laut einer Vorabmeldung vom Mittwoch, Deutschland und die USA spielten "im selben Team".

"Wir glauben an Demokratie und Menschenrechte. Auch wenn wir mal nicht übereinstimmen, sind wir uns im Grunde sehr nah." Seine Beobachtung sei, dass es in Deutschland "viel Unterstützung für unseren Präsidenten" Donald Trump gebe, sagte Grenell der "Bunten" weiter. Zugleich lobte er Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für deren "Ernsthaftigkeit und ihre Herangehensweise an politische Dinge": "Sie erwartet Resultate und nicht Prunk oder Glamour."

Kurz zu Mittagessen in US-Residenz geladen

Grenell hatte zuvor mit einem Interview mit dem ultrarechten Internetportal "Breitbart" scharfe Kritik auf sich gezogen. In dem Interview bezeichnete der 51-Jährige es als seine Aufgabe, konservative Anti-Establishment-Bewegungen in ganz Europa zu stärken. Besonders lobende Worte fand er für Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), den er als "Rockstar" bezeichnete. Nächste Woche wird er Kurz zu einem Mittagessen einladen - wo der eigentlich Kanzlerin Merkel besucht.

Deutsche Politiker warfen Grenell daraufhin eine Einmischung in innere Angelegenheiten vor, die deutsche Bundesregierung forderte von Washington "Aufklärung". Bei seinem Antrittsbesuch im Auswärtigen Amt in Berlin erwarteten Grenell am Mittwochnachmittag kritische Fragen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.