Der US-Präsident wird beim G7-Gipfel von allen Seiten für seine Handelspolitik kritisiert werden. Doch ändern wird das nichts: Die EU ist zu zahnlos, und mit China fehlt der wichtigste US-Gegenspieler am Tisch.
New York. Die Differenzen sind so groß, dass es aller Voraussicht nach keine gemeinsame Abschlusserklärung geben wird. Das ist ungewöhnlich, wenn die Chefs der sogenannten G7-Länder zusammenkommen. Der Grund: Die anderen sechs stoßen sich an der US-Handelspolitik. Deren Problem: Donald Trump schert sich nicht darum. Der Gipfel dieses Wochenende in Kanada wird daran nichts ändern.
Der US-Präsident schickte seinen wichtigsten Wirtschaftsberater, Lawrence Kudlow, vor, um zu erklären, dass man in Handelsfragen keinen Deut von der zuletzt gezeigten Strategie abweichen werde. EU-Gegenmaßnahmen hin, kanadische Strafzölle her, Trump werde „das kaputte System“ reparieren, erklärte Kudlow. Und Teil dieser Reparatur seien eben auch die eingeführten Strafzölle auf Stahl und Aluminium, die weltweit für Kritik sorgten.