Kommissionschef soll sich im slowenisch-kroatischen Grenzstreit über EU-Juristen hinweggesetzt haben.
Ljubljana. Sloweniens Präsident Borut Pahor und die Spitzen der Regierung zeigen sich über das Verhalten des EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker im slowenisch-kroatischen Grenzstreit empört. Anlass dafür ist ein Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“.
Demnach soll sich Juncker über den Rat seiner hauseigenen Juristen hinweggesetzt haben, die Slowenien weitgehend im Recht sahen. Doch Juncker sei dafür eingetreten, dass die Kommission neutral bleibt. Laut „Spiegel“ auch deshalb, weil der kroatische Premier Andrej Plenković Juncker darum gebeten hatte. Beide gehören der Europäischen Volkspartei (EVP) an. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.09.2018)