Verbot des Wolfsgrußes: Deutschland will Österreich als Vorbild nehmen

REUTERS/Wolfgang Rattay
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Deutsche Politiker fordern ein Verbot der Symbole und Gesten der Grauen Wölfe, der ultranationalistischen Anhänger der rechtsextremen Partei MHP.

Nach entsprechenden Plänen in Österreich haben sich deutsche Politiker für ein Verbot des sogenannten Wolfsgrußes türkischer Ultranationalisten ausgesprochen. Der CDU-Innenpolitiker Christoph de Vries fordert in der "Bild"-Zeitung (Dienstagsausgabe) ein Verbot der ultranationalistischen Grauen Wölfe, ihrer Symbole und Gesten.

"Jede Form des Faschismus ist menschenverachtend und eine Bedrohung für unsere freiheitliche Gesellschaft", betonte de Vries. Ähnlich äußerte sich die Vize-Fraktionschefin der Linken im Bundestag, Sevim Dagdelen. "Der Gruß der Grauen Wölfe, einer der größten rechtsextremistischen und verfassungsfeindlichen Organisationen in Deutschland, ist mit dem Hitler-Gruß durchaus vergleichbar und sollte daher verboten werden", sagte sie der "Bild"-Zeitung.

Bei den Grauen Wölfen handelt es sich um Anhänger der rechtsextremen türkischen Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP). Beim Wolfsgruß werden zwei Finger einer Hand als Ohren abgespreizt und die anderen drei zur Schnauze geformt.

Bereits im vergangenen Jahr sorgte der Wolfsgruß in Deutschland für Aufregung, als der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu ihn bei seinem Auftritt in der Residenz des türkischen Konsuls in Hamburg zeigte. In der vergangenen Woche hatte der Ministerrat eine Punktation für eine deutliche Ausweitung des Verbots der Verwendung extremistischer Symbole ausgesprochen, das neben Zeichen der kroatisch-faschistischen Ustascha, der kuridschen PKK und der islamistischen Hamas auch jene der Grauen Wölfe verbietet.

(APA/AFP)

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